Cybermobbing: Kampagne soll Menschen in der Region aufklären

Cybermobbing ist eine ernste Sache. Um das den Menschen in der Region zu vermitteln, startet die AG Medien der Stadt Münster gemeinsam mit unserer Hochschule eine Kampagne. Start ist der „Safer-Internet-Day“ am 7. Februar. Zu den Zielen befragten wir Ralf Bolhaar vom Fachbereich Sozialwesen.

Herr Bolhaar, die Akteure in Münster konzentrieren sich an diesem Tag und den Aktionen um ihn herum besonders auf das Thema Cybermobbing. Warum?

Cybermobbing ist ein weitverbreitetes soziales Problem – das gilt auch für Münster. Über ein Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in NRW waren laut einer Studie der Uni Münster schon einmal Opfer von Cybermobbing. Dies umfasst verschiedene Formen der Diffamierung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung mit Hilfe des Internets oder mittels Smartphones. Zum Teil kommt es auch zum Diebstahl von (virtuellen) Identitäten, um in fremden Namen Beleidigungen auszustoßen. Die psychischen und sozialen Auswirkungen für die Betroffenen sind gravierend und langwierig, weil es keinen wirklichen Schutzraum gibt und das Internet fast nichts vergisst.

 

Was wollen Sie mit der Kampagne konkret erreichen?

Ein Ziel des multimedialen Projektes ist es, Jugendliche, aber auch Erwachsene und pädagogische Tätige, gezielt auf das Thema „Cybermobbing“ aufmerksam zu machen. Darüber hinaus soll deutlich werden, dass Mobbing durch frühzeitiges Hinsehen und Eingreifen durch aufmerksame Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte oder professionelle Fachkräfte verhindert werden kann. Wenn das gelingt, erspart das den potenziellen Opfern und ihren Angehörigen viel Leid. Täter sollen sich über die massiven Folgen ihres Verhaltens im Klaren sein und wissen, dass es sich bei Cybermobbing nicht um einen Streich, sondern um eine Straftat handelt, die auch für sie langfristige negative Folgen haben kann.



Wer ist an der Kampagne beteiligt?
Die Kampagne ist der Beitrag Münsters zum „Safer Internet Day“. Grundlage ist eine Kooperation des Fachbereich Designs unserer Hochschule zusammen mit der AG Medien der Stadt Münster, einem Zusammenschluss von über  einem Dutzend Münsteraner Medienpädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen verschiedener Beratungsstellen und Mitarbeitern von FH Münster und Universität. Das Jugendinformations- und -bildungszentrum als Teil des Jugendamtes der Stadt Münster koordiniert das Vorhaben. Als Lehrender am Fachbereich Sozialwesen konnte ich inhaltliche und fachliche Aspekte zu niedrigschwelligen Maßnahmen gegen Cybermobbing einbringen. Unsere Designstudierenden entwickelten im Seminar von Prof. Gisela Grosse und Katharina Ripperda unter Beteiligung von Schülern einen Kinospot, Plakate und eine Website.

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