Fünf Richtige mit Zusatzzahl

FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski verabschiedet Prof. Dr. Richard Dellen und Prof. Dr. Martin Lühder in den Ruhestand


Münster (6. August 2019). Seit fast 30 Jahren sitzen Prof. Dr. Martin Lühder und Prof. Dr. Richard Dellen mit ihren Büros im Fachhochschulzentrum (FHZ) der FH Münster – auf einem Flur, fast Tür an Tür. Und das, seitdem sie dem Ruf an die Hochschule gefolgt sind: 1990 kam Lühder, ein Jahr später folgte Dellen. Zum 1. September gehen beide in den Ruhestand.

„Professor zu sein, das war immer mein Traumjob“, sagt Dellen. Und die FH Münster sei für ihn wie fünf Richtige mit Zusatzzahl gewesen. „Es hat hier einfach Spaß gemacht!“ In den Jahren am Fachbereich Bauingenieurwesen war Dellen nicht nur im Dekanat und in der Lehre aktiv. Er wirkte auch entscheidend bei der Konzipierung und Weiterentwicklung diverser Kooperationsstudiengänge mit, führte die Unternehmens- und Personalmesse „Planen, Bauen, Betreiben“ ein und initiierte 2001 den Baubetriebstag, der seitdem jährlich stattfindet. Ein bisschen bleibe er der Hochschule noch treu, vier Abschlussarbeiten müsse er noch betreuen. „Danach fängt für mich etwas Neues an“, sagt Dellen und freut sich vor allem darauf, mehr Zeit für das jüngste Familienmitglied zu haben: sein Enkelkind.

Von einem übervollen Terminkalender will sich auch Lühder verabschieden, zumindest berufsbedingt. „Der Plan ist jedenfalls da“, sagt er. Am Fachbereich Bauingenieurwesen hat er den Verkehrstag Münsterland mitinitiiert und Verkehrswesen gelehrt, und das Thema brennt ihm auch privat unter den Nägeln. „Langfristig können wir uns das Autofahren im bisherigen Umfang einfach nicht mehr leisten. Wir müssen endlich anfangen, sorgsamer mit unserer Umwelt umzugehen!“ Für Fernsehen, Radio und Zeitung ist Lühder begehrter Ansprechpartner, wenn es um Themen aus dem Verkehrswesen geht – und bereitwillig steht er Rede und Antwort. „Ich will die Leute wachrütteln, damit endlich ein Umdenken stattfindet.“ Dieses Motto habe er stets auch im Hörsaal verfolgt und mit seinen Studierenden bereitwillig auch über Fehler gesprochen. „Scheitern und neu anzufangen ist überhaupt nicht schlimm. Die wesentlichste Eigenschaft eines Ingenieurs ist seine Zähigkeit“, sagt Lühder. Dieser habe er es auch zu verdanken, dass er seit Jahren um eine E-Ladestation am FHZ bittet – ein Wunsch, der ihm bislang verwehrt blieb. „Aber das ist nur eine Frage der Zeit, ich bleibe dran!“


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