Ökobilanzierung, Nachhaltigkeit und Technische Entwicklungen - Ein Überblick zu aktuellen Themen im Bereich des Straßenbaus

In den letzten Jahrzehnten wurde der Bereich des Straßenbaus von der Öffentlichkeit häufig negativ wahrgenommen und i.d.R. in der Presse eher zurückhaltend und kritisch begleitet. Diese Form der Berichterstattung ist vordergründig zunächst auch nachvollziehbar. Baumaßnahmen im Straßenraum führen zu Sperrungen, zu Staus und darüber hinaus zu Verschmutzungen, Lärm, Umweltbeeinträchtigungen und vielen weiteren Belastungen für Anwohnende und Verkehrsteilnehmende. Aktuelle Entwicklungen wie z.B. die Auswirkungen von Hochwasserereignissen auf das Straßen- und Wegenetz sowie die Sperrungen von Brücken aufgrund eines erheblichen Sanierungsstaus haben die Wahrnehmung der Öffentlichkeit auf die entsprechende Infrastruktur jedoch verändert. Dazu kommen aus politischer und gesellschaftlicher Sicht Aspekte der Ressourcenschonung, der Reduzierung von CO2-Emissionen sowie Fragen der Ökobilanzierung oder der Nachhaltigkeit. Diese Themen sind für den Bereich des Straßenbaus häufig keine wirklich "neuen" Fragestellungen. Teilweise sind entsprechende Bauweisen und Bauverfahren seit langer Zeit bekannt. Es gilt daher einerseits die grundsätzlich vorhandenen technischen Lösungen für die dargestellten Problemstellungen stärker in die Routine der täglichen Praxis zu überführen und andererseits Neuerungen gegenüber offen zu sein.

Beim Verkehrstag Münsterland geht es in diesem Jahr um Fragen, die zu der aufgezeigten Themenpalette gehören und den Straßenbau zukünftig prägen werden.

Neben einem kurzen Überblick zum aktuellen Stand der Neufassung der wichtigsten asphalttechnologischen Regelwerke werden Fragen zu Möglichkeiten der Bilanzierung, der Nachhaltigkeit und zu den vorhandenen Nachhaltigkeitspotentialen behandelt. Ein Vortrags- und Diskussionsblock zur ökologischen Bilanzierung verschiedener Verkehrssysteme stellt einen Blick über den Tellerrand dar und bezieht neben dem Straßenbau u.a. das Verkehrssystem Schiene in die Überlegungen ein.

Die angesprochene Neufassung der Regelwerke führt dazu, dass zukünftig u.a. zur Reduzierung von CO2-Emissionen nur noch temperaturabgesenkte Asphalte produziert und eingebaut werden. Vor diesem Hintergrund wird über die bisherigen Erfahrungen in NRW berichtet.

Der Wunsch, Fragen der Nachhaltigkeit verstärkt in der täglichen Praxis anzuwenden, erfordert die Möglichkeit, diese Überlegungen im Rahmen der Ausschreibung von Baumaßnahmen und der Wertung entsprechender Angebote zu berücksichtigen. Hierzu liegen erste sehr interessante Erfahrungen aus Bayern vor.

Das Tagesgeschäft auf den Baustellen im kommunalen und überörtlichen Straßenbau führt immer wieder dazu, dass Nachträge entstehen. Die Frage, ob eine Baustelle ohne Nachträge mehr ein Wunsch ist oder doch Realität sein kann, wird ebenfalls behandelt.

Die Veranstaltung findet in Präsenz, am Fachhochschulzentrum (FHZ) der FH Münster an der Corrensstraße 25, statt.

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