Veranlassung und Zielsetzung
Retentionsbodenfilter dienen der physikalisch-biochemischen Behandlung verschmutzter Niederschlagsabflüsse aus Trennsystemen und von Straßen sowie von Entlastungsabflüssen aus Mischsystemen. Für eine Anlagenkonfiguration gemäß Stand der Technik sollte die Reinigungswirkung hinsichtlich chemisch�physikalischer Inhaltsstoffe sowie pathogener Keime untersucht werden.

Methoden und Ergebnisse
Die Untersuchungen wurden im halbtechnischen Maßstab an 7 Lysimetern (Durchmesser 106 cm und 245 cm) mit carbonatangereicherten Sandsubstraten 0/2 mm mit und ohne Bepflanzung sowie Drosselabflüssen von 0,01 l/(sxm²) und 0,03 l/(sxm²) vorgenommen. In zwei Projektphasen erfolgten Beschickungen mit künstlichem und realem Mischwasser.
In allen Lysimetern wurde eine nahezu vollständige Rückhaltung partikulärer Stoffe festgestellt. Die Mediane der Wirkungsgrade betrugen für CSBfiltr 55-75 % und für NH4-N 64-96 %. Für hygienisch relevante Bakterien wurden Eliminationsleistungen von im Median von 2,5 log-Stufen und für apathogene Bakterien von 1,7 log-Stufen nachgewiesen. Die Wirkungsgrade hängen multifaktoriell ab von der Substratzusammensetzung, dem Drosselabfluss, der Beschickungshöhe, der Einstaudauer und der Regenerationszeit. Neben dem Standardsubstrat konnte auch ein größeres Substrat dauerhaft beste Reinigungsleistungen vorweisen. Die Bepflanzung beeinflusste die Reinigungsleistung unsignifikant.

 

Projektleitung


Prof. Dr.-Ing. Mathias Uhl
Fachbereich Bauingenieurwesen
Corrensstraße 25
48149 Münster
Tel: 0251 83-65201

Mitarbeitende


  • Dipl.-Ing. Malte Henrichs
  • Dipl.-Ing. Martin Janiczek

Projektzeitraum


vom 01.04.2002 bis 01.12.2004

Kooperationspartner


  • IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung Gemeinnützige GmbH, Mühlheim

Finanzierung


  • MUNLV
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken