Die Hochschulbibliothek der Fachhochschule Münster führte im Zeitraum vom 8. Januar 2013 bis zum 29. Januar 2013 eine Online-Benutzerumfrage durch. Nach der Benutzerumfrage von 2011 erfolgte diese Umfrage gemeinsam mit drei weiteren Hochschulbibliotheken in Zusammenarbeit mit Frau Professor Fühles-Ubach (FH Köln) und Herrn Droste. Die Hochschulbibliotheken verwendeten einen weitgehend gleichen Fragebogen, der sich nur in wenigen Details unterschied. Wie in der vergangenen Umfrage auch wurde durch Plakate, Hinweisschilder in den Bereichsbibliotheken, per E-Mail sowie auf der Homepage über die online Umfrage informiert. Zum einen sollte mit der Umfrage das Ziel verfolgt werden, die Dienst- und Serviceleistungen der Hochschulbibliothek zu verbessern und versucht werden, den Nutzen der Hochschulbibliothek zu ermitteln. Zum anderen sollte durch die gleichzeitige Befragung in verschiedenen Bibliotheken die Möglichkeit geschaffen werden, die Daten zu vergleichen und in eine kollegiale Diskussion über Dienstleistungen und Geschäftsprozesse einzusteigen.
Zuerst möchte sich die Bibliothek bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die den Fragebogen 2013 ausgefüllt haben, für ihre Unterstützung herzlich bedanken.

Ergebnisse im Überblick

Über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den Fragebogen aufgerufen, wobei die meisten auf die E-Mail der Bibliothek zur Evaluation reagiert haben. Die größte Gruppe der Teilnehmer sind die Bachelor- und Masterstudierenden mit einem Anteil von 80 %.
Insgesamt sind zwei von drei aller Befragten mit der Gesamtsituation in ihrer Bereichsbibliothek zufrieden bzw. sehr zufrieden, wobei hier die Bereichsbibliothek für Architektur, Design und Kunst besonders hervorzuheben ist, denn hier sind 84 % mit der Bibliothek zufrieden bzw. sehr zufrieden.
Wie schon das Ergebnis der Benutzerumfrage von 2011 zeigt, wird die Bibliothek vorwiegend mindestens einmal im Monat genutzt und zwar, um Literatur zu suchen und Bücher auszuleihen.
Bei der Ausstattung der Bereichsbibliotheken mit Einzelarbeitsplätzen, PC-Arbeitsplätzen oder Gruppenarbeitsplätzen liegt die größte Unzufriedenheit vor (Seite 15). Dies wird auch durch zahlreiche Kommentare belegt. Leider ist ein Ausbau der Arbeitsplätze im Moment aufgrund baulicher Gegebenheiten in den Bereichsbibliotheken nicht möglich. Mit der technischen Ausstattung der Bereichsbibliotheken sind die Benutzerinnen und Benutzer weitgehend zufrieden. Bezüglich der Beleuchtungssituation ergab sich ein anderes Bild. Für die Studierenden ist die Beleuchtung ein wichtiges Kriterium und die bauliche Ausführung in den Bereichsbibliotheken entspricht nicht den Erwartungen. Die bauliche Ausführung der Beleuchtung stammt allerdings aus der Zeit vor der verstärkten Nutzung von Notebooks und mobilen Geräten. Die Hochschulbibliothek wird bei allen anstehenden Renovierungen oder Sanierungen diesen Aspekt in Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement berücksichtigen.
Die Präferenz der Nutzung der Bibliothek liegt nach wie vor bei der Vor-Ort-Benutzung mit weit über 50 %. Auffallend ist hier, dass in der Bereichsbibliothek Steinfurt der Anteil der vorliegenden Nutzung über das Internet am größten ist. Dies erklärt sich neben der Affinität der Ingenieure zur Nutzung des Netzes auch durch das größte Angebot an elektronischen Ressourcen innerhalb der Hochschulbibliothek. Für die Designer und Architekten bieten die Verlage gar kein vergleichbares Angebot an E-Books oder elektronischen Volltexten an. Allerdings ist für die Meisten das Lesen am Bildschirm noch immer der größte Hinderungsgrund für die Nutzung von E-Books.
Im Vergleich zur der Benutzerumfrage von 2011 ist die Zufriedenheit mit den Beständen an Lehr- und Fachbüchern von 60 % auf 74 % gestiegen. Aber das eindeutige Votum ist, dass der Buchbestand im Printbereich vorrangig erweitert werden sollte, wenn Dienstleistungen ausgebaut werden könnten. Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen einer bisher noch nicht veröffentlichten Studie aus Baden-Württemberg, die besagt, dass Studierende Printbücher im Vergleich zu den E-Books bevorzugen. Dies gilt vor allem in den ersten Studiensemestern.
Nach der letzten Benutzerbefragung hat die Hochschulbibliothek das Schulungskonzept überarbeitet und es zeigen sich bereits erste Erfolge. So geben nun in der Befragung aus dem Jahr 2013 38 % aller Studierende an, dass sie schon eine fachliche Schulung besucht hätten. Im Vergleich zu den Ergebnissen aus 2011 mit 12 % ist das schon eine erhebliche Steigerung. Allerdings bleibt hier für die Hochschulbibliothek noch viel zu tun, denn leider kennen 45 % das Schulungsangebot noch nicht. Die Marketingaktionen für Schulungen müssen kontinuierlich fortgeführt werden, denn in jedem Semester gibt es neue Studienanfänger.
Mit den nun seit einigen Jahren eingeführten Öffnungszeiten der Bereichsbibliotheken sind die Benutzerinnen und Benutzer mit 85 % und mehr zufrieden. Inwieweit kleinere Verschiebungen der Öffnungszeiten notwendig sein könnten, wird eine Auswertung der Besucherfrequenz aufzeigen können. Denn in einigen Kommentaren wurde der Wunsch nach längeren Öffnungszeiten oder späteren Öffnungszeiten am Samstag geäußert. Ebenfalls wurde in einigen Kommentaren der Wunsch nach längeren Öffnungszeiten während der vorlesungsfreien Zeit geäußert. Diese wären aber nur mit zusätzlichem Personal zu realisieren. Für die Benutzerinnen und Benutzer sind die persönliche Beratung und die Information mittels E-Mail die wichtigsten Kommunikationswege mit der Hochschulbibliothek.
Insgesamt ist die Hochschulbibliothek sowohl Aufenthalts- als auch Lern-und Kommunikationsort für die Benutzerinnen und Benutzer.
Besonders gefreut hat uns das Ergebnis der Wirkungsmessung:
Die Bibliothek hat für die große Mehrheit der Studierenden einen erheblichen Einfluss auf den Studienerfolg (83%). In fast ähnlichem Ausmaß (75%) unterstützt sie diese bei der akademischen Arbeit und der Publikation und verbessert die individuelle Informationskompetenz.
Ca. 60% sehen eine Zeitersparnis durch die Bibliothek gegeben und jeder zweite sieht auch außerhalb des Studienfachs eine Erweiterung der persönlichen Bildung und des Horizonts.
Nutzung: Knapp zwei Drittel der Befragten schätzen die Bibliotheksnutzung als konstant ein und ein Viertel sieht sogar eine sich verstärkende Nutzung. Nur 13% nutzen die Bibliothek eher zunehmend weniger, wobei es sich hier zumeist um externe Benutzerinnen und Benutzer handelt.
Die gemeinsame Auswertung lässt auch Aussagen zu besonderen Gruppen zu, so zeigte sich, dass Studierende mit Kind keine anderen Anforderungen an die Dienstleistungen der Bibliotheken haben als Studierende ohne Kind.
9 % der Professorenschaft will die Bibliotheken in Zukunft intensiver nutzen. 86 % der Professoren sehen für ihre Arbeit eine konstante Nutzung der Bibliotheken als notwendig an. Alle Professorinnen und Professoren, die sich an der Befragung beteiligt haben, waren mit ihrer Bibliothek zufrieden, wobei 35 % sogar sehr zufrieden waren.


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken