PROJEKTHIGHLIGHTS

  • Vergärung flüssiger landwirtschaftlicher Reststoffe
  • Post-EEG Perspektiven
  • Erhöhung des Wirkungsgrads von konventionellen Biogasanlagen
  • Direkter Transfer der Ergebnisse in die Praxis

PROJEKTENTSTEHUNG

Das verfügbare Biogaspotenzial aus Rest- und Abfallstoffen ist hoch, die künftige Entwicklung hinsichtlich Ausbau und Nutzung von Rest- und Abfallstoffen jedoch abhängig von agrar- und energiepolitischen sowie rechtlichen Rahmenbedingungen. Zudem stellt der Einsatz von Rest- und Abfallstoffen Biogasanlagenbetreiber u.a. auch aus verfahrenstechnischer Sicht vor große Herausforderungen. Ein Ansatzpunkt ist die Steigerung der Effizienz bei der Vergärung flüssiger Reststoffe aus der Landwirtschaft in den konventionellen Biogasanlagen. Lösungsansätze aus der Abwasserreinigung können hier Anwendung finden. Dazu wird sich dem Prinzip der Hochlastvergärung bedient. Hochlastfermenter zeichnen sich im Gegensatz zu herkömmlichen Fermentern einer Biogasanlage dadurch aus, dass sie die vorhandene Konzentration an Mikroorganismen zum Abbau der Substrate zurück halte und dadurch deutlich kürzere Verweilzeiten erzielt werden können.

PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Projektteam
Das Projekt Bio-Smart hat zum Ziel, den Wirkungsgrad von konventionellen Biogasanlagen durch die Erweiterung mit einem Hochlastfermenter zu erhöhen. Eine damit verbundene effizientere Vergärung der eingesetzten Substrate ermöglicht den Betreibern von Biogasanlagen die Erschließung neuer, regionaler, preiswerter und in keiner Konkurrenz stehender Substratpotenziale.

In einem Hochlastfermenter können die flüssigen Fraktionen, die bisher aufgrund ihrer hohen Wasseranteile (> 90 %) nicht oder nur sehr ineffizient in konventionellen Biogasanlagen verwertet werden, effektiv vergoren werden. Hierzu zählen vor allem separierte Güllen, Presssäfte (bspw. aus Pflanzen) oder hochkalorische Abwässer (bspw. stärkehaltiges Abwasser) aus der Industrie. Die damit einhergehende Erhöhung des Gesamtwirkungsgrads unterstützt den Weiterbetrieb der Anlagen, insbesondere nach dem Ausscheiden aus dem EEG.

Ebenso ist durch die vergleichsweise kurzen Ansprechzeiten der Hochlastreaktoren ein flexibler und dem Strombedarf angepasster Betrieb möglich. Auf diese Weise kann eine bedarfsgerechte Strom- und Biogasbereitstellung realisiert werden.

Zentraler Punkt dieses Projektes ist es, den Prozess der Hochlastvergärung mit landwirtschaftlichen und industriellen Abwässern und Reststoffen so zu untersuchen, dass die Anwendbarkeit auf großtechnische Anlagen realisiert werden kann. Zur Erreichung dieses Ziels werden durch Laborversuche und Versuche im halbtechnischen Maßstab die Grundlagen für ein Scale-Up gelegt.

PROJEKTPARTNER UND IHRE STÄRKEN

PlanET Biogastechnik GmbH: Die PlanET Biogastechnik GmbH gehört zu den führenden Biogasanlagenanbietern weltweit. Das Leistungsportfolio umfasst alle Bereiche der Biogastechnik und des Komponentenvertriebs, von der Planung, dem Anlagenbau, der Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität bis hin zum Service und der biologischen Betreuung durch ein eigenes Labor. Der erfolgreiche Einsatz von Hochlastfermentern zur effizienteren Vergärung von Substraten ist abhängig von der Implementierung in großtechnische Anlagen. Die fachliche Expertise des Unternehmens aber auch die Erfahrungen im Bereich Forschung und Entwicklung leisten einen wichtigen Beitrag, um die Projektergebnisse nachhaltig in die Praxis zu transferieren.

PROJEKTTRÄGER

Projektträger: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)
Gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

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