Laufzeit |
Juni 2008 - März 2009 |
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Gefördert durch |
Gelsenwasser AG
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Einleitung
Die vorliegende Machbarkeitsstudie dient als Grundlage für die Konzeptionierung einer Biogasanlage mit einer Leistung > 2 MWel auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen mit dem Schwerpunkt auf dem Einsatz von Gülle in der Region Münsterland. Dabei baut die Studie auf den Ergebnissen der Potenzialstudie Münsterland aus dem Jahr 2007 auf.
Projektbeschreibung und Zielsetzung
Zu Beginn werden die Daten für die Beurteilung des landwirtschaftlichen Potenzials und der Güllemengen in den ausgewählten Kommunen aktualisiert und zusammengefasst. Daran anschließend wird ein Berechnungsmodell zur Ermittlung der durchschnittlichen Sickerwasserbelastung erstellt. Dieses soll eine durchschnittliche Sickerwasserbelastung von < 37,5 mg/l Nitrat gemäß Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sicherstellen. Dies ist der sogenannte 75 %-Wert des Grenzwertes von 50 mg/l Nitrat.
Zudem werden Aussagen zu den technisch und wirtschaftlich erschließbaren Wegen zu Erfassung, Lagerung und Transport der Güllemengen und der nachwachsenden Rohstoffe getroffen. Dabei wird ein wirtschaftliches Lager- und Logistikkonzept entwickelt.
In einem weiteren Schritt werden aktuelle technische Maßnahmen und Verfahren zur Vergärung von Biomasse vorgestellt, aus denen ein Konzept mit einer Biogasanlage der zweiten Generation hervorgeht.
Aufbauend auf der Biogaspotenzialstudie 2007 wird der Stand der Technik zur Aufbereitung von Gärresten weiter detailliert. Daraus wird ein Aufbereitungskonzept entwickelt, das insbesondere Maßnahmen zur gezielten Trennung der Phosphor- und Stickstoffanteile vorsieht. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Aufbereitungskonzeptes bildet den Abschluss dieser Studie.
Das Ziel der vorliegenden Studie ist somit ein Konzept für eine Biogasanlage, die unter Einbeziehung der wasserwirtschaftlichen Anforderungen, vorhandene Biogaspotenziale ausschöpft und in der viehveredelungsstarken Region Münsterland mit einem innovativen Konzept, Nährstoffe aufbereitet und den Transport aus dem Münsterland in Regionen mit einem Nährstoffbedarf ermöglicht.