Gasbildung aus Laub- und Graspresssaft

Einleitung

Während man sich bei der Untersuchung von Wasser die biologische Aktivität bereits seit Jahrzehnten als Messgröße in Routinemessverfahren zu Nutze macht (BSB, Sauerstoffzehrung), um Schadstoffeinflüsse zu beurteilen, erreichten vergleichbare Verfahren in der Bestimmung anaerober Abbauuntersuchungen bislang keine große Bedeutung. Dies lag u.a. daran, dass Messverfahren entweder zeitaufwendig und damit kostenintensiv oder nicht einfach handhabbar waren. Durch Fragestellungen im Bereich biologischer Abfallbehandlung unter anaeroben Bedingungen oder der Weiterentwicklung anaerober Bakterientoxizitätstests bestand Interesse an einem einfachen und kostengünstigen Messverfahren. Durch Weiterentwicklung des in aeroben Bereichen bewährten OxiTop Control-Messsystems mit Neuentwicklung spezifischen Zubehörs, konnte die Nutzung auch auf anaerobe Anweundungsbereiche erweitert werden. Nachfolgend wird dieses Messverfahren an einer Reihe von Beispielen vorgestellt, mit dem in einfacher und reproduzierbarer Weise Messungen des biologischen anaeroben Abbaus in Faulschlämmen bzw. Faulschlammemulsionen, insbesondere an Polymeren und Fetten durchgeführt wurden.

Projektbeschreibung

Untersucht werden Graspresssaft (GPS) und Laubpresssaft (LPS). Diese Proben werden in Anlehnung an das GB 21 Verfahren vorbereitet und in das Versuchsgefäß gegeben. Diese Ursprungsproben wurden, nach Absprache und auf Empfehlung des Pflanzenbau- und Nährstoffexperten der Landwirtschaftskammer Münster, im zertifizierten Labor auf verschiedene Parameter, wie zum Beispiel Cu, Pb und MgO, untersucht.

Nach 21 Tagen wurden die Gärversuche beendet und das vergorene Material erneut auf die Parameter untersucht. In der Auswertung wurden die Veränderungen der Parameter insbesondere vor dem Hintergrund die Schwermetallwerte mit den Vorgaben aus der Düngemittelverordnung verglichen.