Laufzeit 01.04.2015 - 31.03.2019
Gefördert durch
Interreg IV A
Projektträger
DNL-Contact
Projektpartner
Hochschule Saxion Enschede
B.T.G. Biomass Technology Group B.V. Enschede
Lohmann GmbH Emsdetten
Foreco Dalfsen
Döpik Umwelttechnik GmbH Stadtlohn
Alba Baving GmbH Neuenkirchen
Wessling Holding GmbH & Co. KG Altenberge

Einleitung

Das Projekt "Grünes Gold" befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Einsatz von minderwertiger Biomasse - also z.B. Gärresten und anderen Reststoffen aus Forst- und Landwirtschaft - als nachhaltige Energiequelle. Die thermo-chemische Umwandlung von Biomasse, auch als Pyrolyse-Prozess bezeichnet, ermöglicht die Produktion eines Pyrolyse-Öls. Dieses dient als Energie- und Rohstoffquelle zum Erreichen nachhaltiger Energieziele und soll die Grundlage zur Veredlung zu hochwertigen Chemikalien darstellen. Die FH Münster arbeitet hierbei, unter der Projektleitung von DNL-contact, mit der niederländischen Hochschule Saxion und verschiedenen kleinst- und mittelständischen Unternehmen aus den Niederlanden und Deutschland zusammen. Die Firma Biomass Technology Group (BTG) betreibt Pyrolyse Anlagen in verschiedenen Baugrößen, die für Forschungsaktivitäten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus betreibt die BTG in Hengelo eine Pilotanlage mit einem Durschatz von 5 t/h, welche in ihrer Art und Größe bisher einzigartig ist.

Projektbeschreibung

Die erste Projektphase befasst sich mit der Inventarisierung aller, für den Pyrolyse-Prozess relevanten, Rohstoffe und Biomasseströme. Dabei wird das deutsch-niederländische Grenzgebiet betrachtet. Zusätzlich wird aufgrund der guten Infrastruktur und der Verfügbarkeit großer Biomasserestmengen der Bioenergiepark Saerbeck mit einem Umkreis von 20 km genauer betrachtet. Die Vorbehandlung der Rohstoffe ist wichtiger Bestandteil des Projekts. Erfasste und relevante Rohstoffströme werden daher verschiedenen Vorbehandlungsmethoden unterzogen. Konzentriert wird sich hier auf Produktparameter wie den mittleren Partikeldurchmesser sowie der Restfeuchte. Auf dieser Grundlage werden konzeptionelle Entwürfe für Vorbehandlungskonfigurationen entwickelt. Die vorbehandelten Rohstoffe werden im weiteren Projektverlauf dem niederländischen Projektpartner BTG zur Verfügung gestellt und in der firmeneigenen Pyrolyseanlage thermo-chemisch umgewandelt. Eignen sich die Rohstoffe zur Ölherstellung, wird das Produkt in Lignin-, Zucker- und wässrige Fraktionen aufgetrennt. Die erhaltenen Pyrolyse-Öl Fraktionen werden mittels physisch-chemischer, biologischer und katalytischer Methoden weiter aufgewertet. Vor allem die Lignin-haltige Fraktion ist von Interesse, da diese zur Holzmodifikation genutzt werden kann. Darüber hinaus wird versucht, die anorganischen Fraktionen des Pyrolyse-Prozesses weiter zu nutzen. Abschließend wird eine Ökobilanz erstellt (LCA = Life Cycle Assessment), in der die vielversprechendste Produktionsroute ermittelt wird.
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