Einleitung


Ziel des Forschungsprojektes "Nachhaltiges Wohnen im ländlichen Raum" ist es, den Wohngebäudebestand im ländlich geprägten Raum unter energetischen, städtebaulichen und demographischen Gesichtspunkten genauer zu erfassen um daraus Maßnahmen zu entwickeln.

Durch die Kommunalsteckbriefe die im Projekt "Zukunftskreis Steinfurt - energieautark 2050" für das Jahr 2008 für jede der 24 Kommunen des Kreises Steinfurt erstellt wurden liegt den Kommunen eine grobe Abschätzung der Energiesituation für verschiedene Bereiche vor. Der Kenntnisstand über die Energiesituation und die zukünftige Nutzung von Wohngebäuden ist jedoch im Allgemeinen aber auch speziell bei den Bewohnern/Besitzern wenig ausgeprägt.

Um gezielte Maßnahmen in Bezug auf die Reduzierung des Energiebedarfs und der zukünftigen Nutzung zu entwickeln und für diese Themen zu sensibilisieren ist eine Erhebung des Istzustands erforderlich. Neben dem fehlendem energetischem Bezug der Bewohner für ihre Wohngebäude hat auch der demographische Wandel vielfältige Auswirkungen auf den Wohngebäudebestand. Die Wohnfläche pro Einwohner nimmt besonders im ländlichen Bereich merklich zu. Die Nutzung der Gebäude durch die eigenen Kinder ist nicht mehr selbstverständlich und der Kauf einer solchen Immobilie gestaltet sich aus unterschiedlichsten Gründen für viele nicht attraktiv. Leerstand ist die Folge, besonders in kleinen und mittleren Kommunen. Dem ersten leer stehenden Wohngebäude folgen bald weitere, denn in Wohngebieten ähneln sich nicht nur die Baujahre der Gebäude, sondern auch die Altersstruktur der Bewohner.

 

Pilotkommune Wettringen


Gestartet wurde Ende 2011 in der Pilotkommune Wettringen. Dazu wählte die Kommune geeignete Wohngebiete aus und informierte die Bewohner anhand eines Schreibens des Bürgermeisters und über die Presse über die Befragung. In Interviews wurden die Bewohner zum energetischen Zustand des Wohngebäudes, der zukünftigen Nutzung und der Barrierefreiheit befragt. Dazu gingen Interviewer von Haus zu Haus und füllten gemeinsam mit den Bewohnern einen Fragebogen aus. Von rund 1.200 Haushalten füllten ca. 700 einen Fragebogen aus.

Die Bewohner erhielten eine Aufbereitung der energiespezifischen Daten des eigenen Haushalts im Vergleich zu gleichen Haushaltsgrößen bzw. Wohngebäuden aus ähnlichen Baujahren. Dies soll anregen den eigenen Strom- und Wärmeverbrauch zu hinterfragen und Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Die Einzelauswertungen der beteiligten Haushalte wurden vor den Sommerferien 2012 verschickt.

Die Gemeinde Wettringen erhält eine Auswertung, die die energetischen und infrastrukturellen Gesichtspunkte zusammenfasst. Dazu wurden Auswertungen erstellt, die z. B. den energetischen Zustand der Gebäude, die Altersstruktur (der Bewohner und der Gebäude) und die Folgenutzung betrachten. Diese Ergebnisse wurden in der Gemeinderatssitzung Anfang Juni 2012 vorgestellt und können hier eingesehen werden.

Diese Vorgehensweise lässt sich auf andere ländliche geprägte Kommunen übertragen.

 

Projektbeteiligte


An dem Projekt, der Durchführung und der Finanzierung waren insgesamt vier Akteure beteiligt:

 

Downloads, Ergebnisse und weiterführende Links

 

Pilotkommune Wettringen:

 

  • Flyer "Energiespar- und Sanierungs-Informationen zur Umfrage" als PDF-Datei (150.39 KB)
  • Der Fragebogen als PDF-Datei (95.47 KB)
  • Die Gesamtauswertung als PDF-Datei (1.29 MB)
  • Beispiel einer Einzelauswertung für einen Haushalt als PDF-Datei (358.36 KB)

 

Weiterführende Links:

 

 

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