Key Facts |
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1. Die Nationale Wasserstoffstrategie
3. Masterplan "HYMAT-Energie"
Wie viel Wasserstoff wird für die Strategien benötigt? Können wir diese Wasserstoffmengen "grün" erzeugen?
1. Die Nationale Wasserstoffstrategie
Durch den Markthochlauf wird der Wasserstoffbedarf bis 2050 auf Werte zwischen 110 TWh (BMU Klimaschutzszenarien) und rund 380 TWh (BDI Klimapfade) steigen. Große Anteile haben die Stahlproduktion (80 TWh) und die Raffinerie- und Ammoniakproduktion (22 TWh). Die benötigten Mengen an Wasserstoff werden aus heutiger Sicht nicht ausschließlich in Deutschland produziert werden können, da die erneuerbaren Erzeugungskapazitäten begrenzt sind (siehe Abb. 4). Der verbleibende Anteil wird laut der Strategie importiert werden müssen. Hier wird die Zusammenarbeit mit EU-Mitgliedstaaten, vor allem im Bereich der Nord- und Ostsee, aber auch in Südeuropa angestrebt [1].
2. Wasserstoff Roadmap NRW
Der H2-Bedarf bis 2050 in Nordrhein-Westfalen setzt sich aus den Sektoren Industrie (41,8 TWh), Verkehr (32,4 TWh), Umwandlung/Rückverstromung (26 TWh) und Gebäude (3,6 TWh) zusammen und ergibt insgesamt bis zu 104 TWh. Da voraussichtlich nur etwa 18 TWh Wasserstoff produziert werden können, muss mit 86 TWh ein großer Anteil importiert werden. Dies soll durch internationale Märkte, starke Partnerschaften und eine neue Infrastruktur ermöglicht werden [5]. Der in der Wasserstoff Roadmap NRW angegebene Bedarf entspräche ca. 27 % des gesamtdeutschen Bedarfs gemäß der NWS.
3. Masterplan "HYMAT-Energie"
Im Kreis Steinfurt wird bis 2025 für 67 Brennstoffzellenfahrzeuge sowie den Schienenverkehr ein Wasserstoffbedarf von etwa 784 GWh/a erwartet. Bis 2030 gibt es voraussichtlich ca. 400 Brennstoffzellenfahrzeuge und der Bedarf steigt auf 3.863 t H2/a bzw. rund 130 GWh/a an [8]. Im Rahmen des Masterplans wurden zunächst 5 geeignete Erzeugungsstandorte identifiziert. Dies sind der Bürgerwindpark in Steinfurt-Hollich (318 t H2/a), die Mülldeponie in Altenberge (119 t H2/a), der Bioenergiepark in Saerbeck (0,746 t H2/a), Metelen (1.499 t H2/a) und Ibbenbüren (72 t H2/a). Die theoretisch maximal jährlich produzierbare Wasserstoff-Menge dieser Standorte von etwa 2.000 t H2/a dienen für den Aufbau und die Realisierung verschiedener Nutzungskonzepte. Gelingt der Markthochlauf und werden größere Menge Wasserstoff benötigt, können die Erzeugungskonzepte auf andere Standorte übertragen werden. Darüber hinaus können auch mögliche H2-Importe die Differenz ausgleichen. [8]