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Tipps zum Stipendium: Keine Angst vor der Bewerbung, einfach machen

Isabel Henning hat es geschafft: Sie erhält eines der begehrten Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes. Wie ein Bewerbungsprozess abläuft und welchen Mehrwert das Stipendium für die CALA-Studentin aus dem sechsten Semester von der MSB (Münster School of Business) hat, erzählt sie uns im Interview.

Frau Henning, wie sind Sie auf die Studienstiftung des deutschen Volkes gestoßen und wie sah der Bewerbungsprozess aus?

Isabel Henning: Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten an ein solches Stipendium zu kommen. Man wird nach dem Abitur von seiner Schule vorgeschlagen oder man bewirbt sich während des Studiums aus Eigeninitiative. Studierende im dritten und vierten Semester können zudem vom jeweiligen Prüfungsamt vorgeschlagen werden oder innerhalb des Studienverlaufs direkt von einem/einer Professor*in. Ich wurde von Prof. Dr. Marcus Laumann Ende meines zweiten Semesters nominiert. Daraufhin habe ich dann meine Bewerbungsunterlagen bei der Studienstiftung eingereicht.

Was für Unterlagen benötigt man für eine Bewerbung genau?

Isabel Henning: Neben üblichen Formularen muss man einen ausformulierten Lebenslauf einreichen und zum Beispiel Angaben zur Regelstudienzeit machen. Worauf viel Wert neben den Noten gelegt wird, ist vor allem außerschulisches oder außeruniversitäres Engagement – ob in der Politik, in Vereinen, in der Kirche oder in Jugendgruppen. Da gibt es ja eine große Bandbreite und das ist sehr individuell. Als nächstes wird man dann zu einem Auswahlseminar eingeladen. Bei mir war das im Februar 2020, zum Glück kurz vor dem Lockdown. Die Präsenzveranstaltung ging über ein Wochenende und war ein tolles Erlebnis.

Was hat Ihnen besonders gut gefallen an dem Auswahlseminar?

Isabel Henning: Die Studienstiftung des deutschen Volkes fördert jede und jeden – unabhängig von Weltanschauung, politischer oder religiöser Einstellung. Insofern waren wir bei dem Seminar eine bunte Gruppe. Die Vernetzung und der Austausch zwischen unterschiedlichen Kulturen und Fachbereichen über Gesellschaft und Politik war total spannend und man hat ganz deutlich gesehen: Den „einen typischen Stipendiaten“ gibt es nicht. Zum Auswahlverfahren gehören neben einer Präsentation auch eine Gruppendiskussion und eine kleine Moderation. Eine Quote, wie viele Stipendienanwärter*innen am Ende ausgewählt werden, ist nicht vorgegeben. Das ist sehr angenehm, weil man sich nicht so sehr als Konkurrenz sieht während des Seminars.

Wie sieht die Förderung genau aus, die man bekommen kann?

Isabel Henning: Als finanzielle Förderung erhält man eine Studienkostenpauschale von 300 € pro Monat. Je nach finanzieller Situation kann diese monatlich bis zu 752 € aufgestockt werden. Zusätzlich ist es möglich, weitere finanzielle Förderungen für Auslandsaufenthalte oder Sprachkurse zu bekommen. Das unterliegt dann einer Einzelfallprüfung. Darüber hinaus gibt es die ideelle Förderung, die mir persönlich sehr viel bringt. Wir haben als Stipendiat*innen im Rahmen dessen zum Beispiel die Chance, Thementage und Veranstaltungen zu organisieren oder an Sommerakademien teilzunehmen. Das Netzwerken und sich auszutauschen ist einfach unbezahlbar und wir lernen dabei sehr viel.

Was ist Ihr Tipp auf dem Weg zum Stipendium? Gibt es Dinge, die man unbedingt beachten sollte?

Isabel Henning: Manchmal herrschen Vorurteile gegenüber Stipendiat*innen und sie werden in eine Schublade gesteckt. Das ist aber falsch. Die Geförderten sind so unterschiedlich, das ist klasse. Man sollte also keine Angst vor einer Bewerbung haben und es einfach probieren. Für mich ist die Stipendienzeit ein bereichernder Abschnitt in meinem Leben, den ich nicht missen möchte und der sehr viel Spaß macht. Ein kleiner Tipp aber noch: Nutzt die Info-Veranstaltungen von der Zentralen Studienberatung (ZSB) der FH Münster. Man bekommt dort hilfreiche Infos und Support bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen und bei all seinen Fragen rund um das Thema Stipendium.

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