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Grüner Wasserstoff als ein Schlüsselelement der Energiewende

Wasserstoff ist ein wichtiges Arbeitsfeld unserer Hochschule – und war jetzt auch in unseren Kommunikationskanälen sehr präsent: Eine Woche lang haben wir diese Technologie in den Fokus gerückt. Prof. Dr. Isabelle Franzen-Reuter, Vizepräsidentin für Lehre, Nachhaltigkeit und Hochschulplanung, und Carsten Schröder, Vizepräsident für Kooperation, Innovation und Marketing, ordnen das fachlich und strategisch ein.

Prof. Franzen-Reuter, Wasserstoff wird mitunter sehr kontrovers diskutiert. Warum?

Prof. Franzen-Reuter: In der Kritik steht vor allem die Erzeugung von Wasserstoff. Passiert das nicht nachhaltig, sorgt das berechtigterweise für Diskussionen. Ich sehe das so: Wenn wir überhaupt noch die Klimaziele erreichen wollen, ist vor allem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird, eine echte Alternative. Dieser sollte insbesondere in Industriebereichen eingesetzt werden, wo es derzeit keine klimaneutralen Alternativen gibt. Natürlich ist die beste Energie jene, die gar nicht erst verbraucht wird. Einsparung und Verzicht sind also wichtig, aber ohne technologischen Fortschritt geht es nicht.

Welche Rolle spielt dabei die FH Münster?

Prof. Franzen-Reuter: Als Hochschule für angewandte Wissenschaften haben wir hervorragende Möglichkeiten, beispielsweise neue technologie-, prozessuale- und verhaltensorientierte Ansätze in Bildung, Forschung und Innovation aktiv zu entwickeln, zu erproben und in den gesellschaftlichen Diskurs zu tragen. Und davon machen wir rege Gebrauch, wie die zurückliegende Themenwoche gezeigt hat.

Carsten Schröder, wie gelingt das in der Praxis?

Schröder: In der Bildung durch die Anregung von nachhaltigem Denken und Handeln, in der Forschung durch gemeinsame Projekte mit Unternehmen und Institutionen in der Region. Dieser Aufgabe stellen sich übrigens viele unserer Fachbereiche – Grüner Wasserstoff als ein Schlüsselelement der Energiewende bedarf einer stark interdisziplinären Herangehensweise. 

Was bedeutet das mit Blick auf die Unternehmen in der Region?

Schröder: Einzelne Branchen in Deutschland haben in den vergangenen Jahrzehnten tendenziell ihre technologische Vorreiterrolle und somit gute Weltmarktposition eingebüßt. Hier haben auch die Hochschulen eine Mitverantwortung, diesem Trend gegenzusteuern. Deshalb ist es erforderlich, eine Innovationsfreude zu initiieren, die wieder technologische Vorsprünge hervorbringt und dadurch die Marktposition hiesiger Unternehmen sichert. Hierzu möchten wir in den kommenden Jahren signifikante Beiträge leisten. Und da sind wir, denke ich, auf einem sehr guten Weg.

Gilt das auch mit Blick auf potenzielle Nachwuchskräfte?

Schröder: Absolut! Wir wollen unsere Studierenden an neueste Technologien heranführen und sie dazu befähigen, nach ihrem Abschluss insbesondere in regionalen mittelständischen Unternehmen kreativ an der Wahrung und Erlangung von branchenweiter oder segmentspezifischer Technologieführerschaft mitzuwirken.

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