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Prof. Grüning gab Impulsvortrag über Hitze und Hochwasser

Die Kreisstadt Steinfurt schreibt ihr Klimaschutzkonzept fort und gab ihren Bürger*innen in einem Workshop auf dem Steinfurter Campus die Gelegenheit, sich mit eigenen Ideen und Anregungen an den Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu beteiligen. Prof. Dr. Helmut Grüning – Stadthydrologe und Wasserexperte an unserer Hochschule – regte sie dazu mit einem Impulsvortrag zum Nachdenken an. Das Thema: notwendige stadtplanerische Anpassungen an den Klimawandel.

„Im Sommer gibt es zunehmend stabile Hitzeperioden, die durch Starkregenphasen unterbrochen werden“, sagte Grüning mit Blick auf die Klimaentwicklungen der vergangenen Jahre. Seine These wurde noch am Nachmittag zuvor bewiesen, als ein kurzes, aber heftiges Unwetter an einem sonst warmen und schwülen Tag über Steinfurt hereinbrach. In seinem Vortrag ging es um Starkregenereignisse, die zu Hochwasser oder urbanen Sturzfluten führen können. Ein signifikanter Unterschied: Während sich ein Hochwasser einigermaßen vorhersagen lässt, da bei starkem Regen Flüsse übertreten können, sind Sturzfluten in Innenstädten wesentlich unberechenbarer. „Punktueller Starkregen kann Städte überfluten, wie es 2014 in Münster der Fall war“, so Grüning.

Der Hochschullehrer stellte den Zuhörer*innen in Kürze verschiedene präventive Maßnahmen vor, wie etwa für mehr Grün in den Städten zu sorgen, statt sie weiter zu versiegeln, Rückstausicherungen in Gebäuden zu installieren oder sogenannte multifunktionale Flächen zu schaffen: freie, abgesenkte Flächen in Innenstädten, in die im Ernstfall das Wasser umgeleitet werden kann, da es dort keinen Schaden anrichtet. „Hier müssen Wissenschaft, Politik und Stadtplanung zusammenarbeiten.“ 

Im Anschluss an Grünings Vortrag gab Hans Schröder, Baudezernent der Kreisstadt Steinfurt, Einblicke in die Arbeit der Stadtverwaltung und des Stadtstrukturausschusses. Durch den dann folgenden Bürgerworkshop mit anschließender Diskussion führte Petra Bunzel als Projektleiterin der energielenker projects GmbH. Im Workshop zur Beteiligung der Bürger*innen an neuen Klimaanpassungsideen für das Konzept wurden in Steinfurt bereits erfolgreich umgesetzte Maßnahmen, Hemmnisse und Schwachpunkte identifiziert sowie neue Ideen für Maßnahmen entwickelt. Die energielenker schreiben Steinfurts Klimaschutzkonzept von 2013 in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung fort.

Grüning stand während der Diskussion weiterhin als Ansprechpartner bereit – und zeigte den Teilnehmer*innen anschließend noch sein Technikum für Stadthydrologie und Wasserversorgung.

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