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Wege zur FH-Professur

Über 100 Interessierte informierten sich an der FH Münster über einen abwechslungsreichen Beruf mit vielen Freiheiten


Münster (25. Oktober 2022). Es gebe viele gute Gründe, sich für eine Professur an einer Fachhochschule (FH)/Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) zu entscheiden. Ein besonders wichtiger sei der hohe Freiheitsgrad, eigene Schwerpunkte in der Forschung und Lehre zu setzen, so der Konsens bei der Onlineveranstaltung „Wege zur FH-Professur“ an der FH Münster. Am Freitag (21. Oktober) informierte die Hochschule mehr als 100 Interessierte darüber, was eine FH-Professur ausmacht, und welche Wege zu dem vielseitigen Beruf führen.

„Es macht einfach Spaß an der FH Münster zu arbeiten“, ist Prof. Dr. Frank Dellmann überzeugt. „Die Kultur des Miteinanders ist hier sehr ausgeprägt“, so der Präsident der FH Münster. Was Fachhochschulen und ihre Arbeit ausmacht – darüber sprach er mit Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der HS Osnabrück, und Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der HS Bremen, in der ersten Gesprächsrunde des Nachmittags. Anwendungsnahe Lehre und praxisnahe Forschung, interdisziplinäre Zusammenarbeit, aber auch der Transfer der Erkenntnisse werden an HAWs großgeschrieben, waren sich die drei Hochschulpräsident*innen einig.

Der Appell an die Interessierten: Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Lust auf Forschung, Lehre und Transfer haben – auch dann, wenn Sie noch nicht alle Berufungsvoraussetzungen erfüllen. Denn dafür gebe es die Nachwuchsprofessur, die an der FH Münster entwickelt wurde. Eine FH-Professur setzt laut Hochschulgesetz einen Hochschulabschluss, eine Promotion, eine pädagogische Eignung und mindestens fünf Jahre Berufstätigkeit, davon mindestens drei außerhalb einer Hochschule, voraus. „Das Konzept der Nachwuchsprofessur bietet die Gelegenheit, alle Berufungsvoraussetzungen zu erwerben und dabei die Kultur an unserer Hochschule zu erleben sowie das Berufsbild für eine gewisse Zeit auszuprobieren“, so Dellmann. Wichtige Kriterien für alle an einer FH-Professur Interessierten seien vor allem die Leidenschaft fürs Fach, die Motivation, diese an die Studierenden weitergeben zu wollen, und der Mut, Althergebrachtes in Frage zu stellen.

Eine FH-Professur werde in NRW zukünftig noch attraktiver, wenn Mitte November dem Promotionskolleg NRW das Promotionsrecht verliehen werde. Dann sei es FH-Professor*innen möglich, unter dem Dach des Promotionskollegs eigenständig Promotionen zu betreuen und damit nicht mehr zwingend auf eine Kooperation mit einer den Doktortitel verleihenden Universität angewiesen zu sein.

Im Anschluss berichteten vier Neuberufene der FH Münster über ihren Weg zur Professur. 18 Semesterwochenstunden Lehre, Forschung, Engagement in der akademischen Selbstverwaltung und große Verantwortung – das gehöre zu diesem besonderen Beruf dazu. Außerdem viele Gestaltungsmöglichkeiten und große Unterstützung aus dem Kollegium sowie seitens des Präsidiums und der zentralen Serviceeinheiten der Hochschule: „Jetzt kann ich die vielen Ideen, die ich habe, auch wirklich umsetzen. Ich habe die Freiheit so zu lehren, wie ich selbst als Student gerne gelernt hätte“, berichtet Prof. Dr. Samir Salameh vom Fachbereich Chemieingenieurwesen. Der Professor für mechanische Verfahrenstechnik und Kreislaufwirtschaft hat schon früh darauf hingearbeitet, explizit an einer Fachhochschule zu lehren. Was allen geholfen habe, in ihrem neuen Beruf anzukommen, sei das Onboarding-Programm der FH Münster. Dies beinhalte ein gutes Paket an Hilfestellungen und einen stetigen Austausch mit anderen Neuberufenen. Den wohl größten geografischen Schritt machte Prof. Dr. Michael Wasserman vom Fachbereich Wirtschaft, der Münster School of Business, der für die Professur an der FH Münster aus den USA nach Deutschland zog und sich damit sehr wohlfühle. An deutschen Fachhochschulen schätzte er, wie stark der Fokus auf die Studierenden gelegt werde.

Zum Thema: Seit Jahren rückt die FH Münster das Berufsfeld Professur an Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit Imagekampagnen und Informationsveranstaltungen stärker in den Mittelpunkt. Die Partner aus dem Hochschulverbund UAS7 haben sich angeschlossen und bieten an ihren Standorten ebenfalls die Infoveranstaltung „Wege zur FH-Professur“ an. UAS7 e. V. ist der Zusammenschluss von sieben großen forschungsorientierten deutschen Fachhochschulen mit starker internationaler Ausrichtung. Nach dem Grundsatz „Gemeinsam sind wir stärker“ bilden die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die Hochschule Bremen, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, die Technische Hochschule Köln, die Hochschule München, die FH Münster und die Hochschule Osnabrück seit der Gründung eines gemeinsamen Verbindungsbüros in New York im Jahr 2005 eine strategische Allianz und arbeiten in ausgewählten Bereichen zusammen.




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