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Urban Science Store machte Wissenschaft erlebbar

Für eine Woche füllte sich der Prinzipalmarkt 41 mit Aha-Momenten, Technik zum Anfassen und Hochschulluft


Münster (12. Dezember 2022). Mitten auf dem Prinzipalmarkt in einem für Münster so typischen Giebelhäuschen füllte sich eine Woche lang der „Urban Science Store“ – nicht mit den üblichen Warenauslagen, sondern mit Wissenschaft zum Anfassen, Erleben und Mitmachen und zahlreichen Interessierten von Klein bis Groß.

Der zwölfjährige Kai und seine Mutter besuchten am Dienstagnachmittag das eigentlich leerstehende Ladenlokal, das die Allianz für Wissenschaft aus FH Münster, WWU Münster und Stadt Münster als Gemeinschaftsprojekt auf die Beine gestellt hat. An den darauffolgenden Tagen kamen die beiden direkt wieder. Kais Highlight: ein Planspiel, bei dem er die Energieversorgung von Städten modellieren konnte. „Die Teilnehmenden entscheiden sich für eine Kombination aus Technologien für die Energieversorgung und wir simulieren dann am PC, wie gut die Versorgung damit klappt“, erklärt Christian Klemm von der Forschungsgruppe des Labors für regenerative Strom- und Wärmeerzeugung der FH Münster. Auf Kais Platz zwei und drei: die Plätzchenausstecher aus dem 3-D-Drucker und das selbstgebaute Vogelhäuschen, das mithilfe von Sensoren und Kameras die Futtergäste im eigenen Garten aufnimmt.

An den Vormittagen nahmen Wissenschaftler*innen Schulklassen mit in die Welt der Hochschulen, etwa mit einem Workshop des Instituts für Geoinformatik der WWU Münster zur Zukunft der Stadt, bei dem die Schüler*innen Messstationen für Umweltdaten bauten. Nachmittags waren alle Interessierten eingeladen, einfach reinzuschauen. „Wir hatten hier im Urban Science Store einen spannenden Mix“, erzählt Holger Dietrich, Leiter des Teams Hochschulmarketing der FH Münster. „Von Kleinkindern bis Seniorinnen und Senioren kamen alle vorbei. Und auch die Angebote gingen in ganz unterschiedliche Richtungen.“ Mit den Veranstaltungen wollte das Organisationsteam zeigen, „was die Wissenschaftler*innen eigentlich so machen“, was studieren überhaupt bedeutet und wie greifbar und anschaulich Forschungsergebnisse sein können. Abends verlegten Professor*innen kurzweilige Vorlesungen in die Innenstadt. So erläuterte etwa Prof. Dr. Jürgen te Vrugt vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster, wie eigenständige Künstliche Intelligenz dem Weihnachtsmann in Sachen Fachkräftemangel unter die Arme greifen könnte.

Die Veranstalter*innen sind zufrieden: „Der Urban Science Store hat die einzigartige Gelegenheit geboten, Spitzenforschung am zentralsten Ort von Münster, am Prinzipalmarkt, zu erleben,“ so Dr. Erik Tolen vom Wissenschaftsbüro der Stadt Münster. Dr. Dörthe Masemann von der WWU Münster bringt das gemeinsame Bestreben auf den Punkt: „Wir haben uns gefreut, die komplexen naturwissenschaftlichen und technischen Forschungsthemen aus den Hochschulen in den Dialog mit der Gesellschaft zu bringen."

Zur Info: Weil das „Knipperdolling-Haus“ am Prinzipalmarkt 41 für zwei Monate leer steht, hatte Eigentümer Tobias Viehoff es zur Zwischennutzung freigegeben. Unter dem Projektnamen „Urban Club P41“ gab und gibt es im November und Dezember deshalb verschiedene Events in bester Lage – von TedEx bis hin zu Fotoausstellungen.




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