Gemeinsam Wandel gestalten

Studierende verschiedener Fachbereiche der FH Münster entwickeln im „agilen Modul“ Workshop zu Nachhaltigkeit im Alltag


Münster (5. Juli 2021). Was herauskommt, wenn sich Studierende völlig unterschiedlicher Fachrichtungen zusammentun, um gemeinsam etwas zu erarbeiten, durften Schüler*innen des Berufskollegs Beckum erleben: Sie kamen in den Genuss eines digitalen Workshops zum Thema „Nachhaltigkeit im Alltag“, den insgesamt 14 Studierende verschiedener Fachbereiche der FH Münster im interdisziplinären „agilen Modul“ gemeinsam konzipiert und durchgeführt haben. Einen Vormittag lang erarbeiteten die Studierenden per Videokonferenz mit den Schüler*innen Lösungen, wie jede und jeder Einzelne zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen unserer Erde beitragen kann.

„Wir haben uns inhaltlich auf die drei Bereiche Smartphone, Ernährung und Sport konzentriert, da diese im Alltag der meisten Jugendlichen eine große Rolle spielen“, erklärt Ayla Özbey. Die angehende Wirtschaftsingenieurin hatte sich auf Empfehlung eines Kommilitonen für das „agile Modul“ angemeldet. „Der hat es im letzten Semester belegt und mir so davon vorgeschwärmt, dass ich mich auch dafür entschieden habe.“ Ähnlich erging es Dominique Brüning, Masterstudent am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, der ebenfalls über einen Kollegen von dem innovativen Seminar erfahren hatte. „Es war total spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Studierenden der einzelnen Fachrichtungen an die Aufgabe herangegangen sind und wie verschieden ihr Kommunikationsverhalten war“, erklärt Özbey. „Man hat mal ganz andere Sachen kennengelernt, auch über sich selbst“, ergänzt Brüning. „Wir mussten aus dem Nichts heraus einen Anfang finden. Dabei haben uns Kreativitätstechniken geholfen, die ich vorher noch nicht kannte“, erzählt der angehende Informatiker, der sich in seinen regulären Seminaren eher mit Programmiersprachen auseinandersetzt.

„In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtig, dass Studierende lernen, wandlungsfähig zu bleiben und sich immer wieder neu auf veränderte Kompetenzanforderungen einzulassen“, erklärt Prof. Dr. Frank Dellmann vom Fachbereich Wirtschaft. „Dies können sie im ‚agilen Modul‘ üben“, so der Hochschullehrer für Wirtschaftsmathematik, Statistik und Operations Research. Er hatte das interdisziplinäre Seminar zusammen mit seinem Kollegen, dem Lehrbeauftragten Hartmut Günther, und in Kooperation mit Prof. Dr. Julia Kastrup vom Institut für Berufliche Lehrerbildung (IBL) geleitet. „Wir haben das Modul ganz bewusst völlig ergebnisoffen, inhaltsflexibel und ohne vordefinierte Strategien gestaltet“, so Dellmann.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit hat offenbar sehr gut geklappt: Nach der Veranstaltung waren sich alle Beteiligten einig, dass der Workshop ein voller Erfolg war. „Interdisziplinäre Arbeitsgruppen auf digitalen Plattformen, das wird die Arbeitswelt zukünftig prägen. Damit ist dieses Lehrformat für Schülerschaft und Studierende eine gute Vorbereitung auf berufliche Anforderungen“, betonte Günther. Auch Klassenlehrer Keno Lamberti bedankte sich für den studentischen Einsatz: „Es war wirklich eine ganz gelungene Sache. Dass so kurz vor den Ferien so viele Schülerinnen und Schüler dabei waren und bis zum Schluss mitgemacht haben, ohne sich eher auszuklinken, ist ein sehr gutes Zeichen.“ Und den Berufsschüler*innen brachte der Workshop neben „sehr viel Spaß“ und „viel Neuem“ die Erkenntnis, dass es eigentlich gar nicht so schwierig ist, zu Hause mehr auf Nachhaltigkeit zu achten.




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