Hochschullehrer aus Begeisterung

Prof. Dr. Peter Richert von der FH Münster feiert 40-jähriges Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst


Münster/Steinfurt (16. November 2022). „Mein Beruf ist mein Hobby. Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich es wieder genauso machen.“ Mit diesen Worten beschreibt Prof. Dr. Peter Richert von der FH Münster seine berufliche Laufbahn als Hochschullehrer. Zahlen bestätigen seine Begeisterung: Seit inzwischen 40 Jahren arbeitet Richert im öffentlichen Dienst, seit beinahe 30 Jahren leitet er auf dem Steinfurter Campus der Hochschule das Labor für Kommunikationstechnik am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik. Prof. Dr. Stephan Barth, Vizepräsident für Forschung, Weiterbildung und Personalentwicklung, beglückwünschte den Jubilar nun in einer kleinen Feierstunde.

Den Grundstein seiner heutigen Karriere legte der gebürtige Grevener Anfang der 1980er-Jahre mit einem Studium der Elektrotechnik an der Universität Dortmund. „Danach wollte ich eigentlich ganz klassisch an der Uni bleiben und promovieren, aber als mein Doktorvater das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme in Duisburg eröffnete und fragte, ob ich mitkommen möchte, bin ich ihm gefolgt“, beschreibt Richert. „Das hat sich einfach so ergeben.“ Nach Abschluss seiner Promotion über die Entwicklung eines sprecherunabhängigen Spracherkennungssystems mit neuronalen Netzen arbeitete er noch einige Jahre in der Abteilung Analoge Schaltungen, ehe er 1994 an die FH Münster berufen wurde.

Neben der Lehre engagierte sich Richert im Laufe der Zeit in einigen Projekten. „Es gab da schon einige tolle Sachen in den vergangenen Jahren“, erinnert sich der 64-Jährige. „In Kooperation mit einem Textilunternehmen aus Emsdetten haben wir 2011 im Rahmen zweier Masterarbeiten ein System zur Lärmreduzierung und Soundoptimierung von Markisen entwickelt. Inzwischen wird das System standardmäßig verkauft.“ Für seinen Fachbereich initiierte Richert zudem bereits 2012 ein E-Learning-System, mit dem Studierende selbstständig lernen konnten – also lange bevor die Corona-Pandemie für eine rasante Verbreitung von Videokonferenzen und Online-Tools in der Lehre sorgte. In seiner Funktion als Praxissemesterbeauftragter etablierte er außerdem einen Studienserver, über den Bachelorstudierende der Informatik und Elektrotechnik ihre obligatorische Praxisphase in Unternehmen organisieren.

Veränderungen und technischen Entwicklungen steht Richert allgemein offen gegenüber. „Es wird immer weitergehen und neue Ideen geben. Früher dachten einige, ISDN als internationaler Standard der digitalen Telekommunikation wäre der Höhepunkt der Technik. Inzwischen ist das System abgeschaltet. Wir müssen uns heute fragen: Was kommt nach 5G? Was kommt nach Glasfaser? Wie entwickelt sich künstliche Intelligenz weiter?“, betont der Hochschullehrer. Jenseits seines Labors ist Richert in vielen weiteren Bereichen aktiv: Er spielt Volleyball, nimmt am Yogakurs der Hochschule teil und lernt seit kurzem Spanisch. Auch für die Zeit nach der FH Münster hat er schon Pläne. „Wenn ich in Rente bin, würde ich gerne als Gasthörer Seminare besuchen“, berichtet er. „Psychologie und Philosophie finde ich unglaublich spannend.“

Zum Thema: Prof. Dr. Peter Richert lehrt am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster im Bereich Grundgebiete der Elektrotechnik, Kommunikationssysteme, Wide Area Networks und Projektmanagement.




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