Zu sehen sind die Ergebnisse des Projektes noch für einige Wochen im Friederike-Fliedner-Haus in Münster. (Foto: FH Münster/Fachbereich Sozialwesen)
Münster (6. Mai 2015). Welche Orte von einst haben Senioren in Münster besonders geprägt? Was sind oder waren ihre Lieblingsorte? Was bedeuten diese Orte heute für sie? Damit beschäftigten sich Studierende am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster in einem Biografie- und Fotoprojekt mit älteren Menschen. Kooperationspartner war das Alte Backhaus e.V., eine Bildungs- und Begegnungsstätte für Senioren im Kreuzviertel. Das Ergebnis ist nun für einige Wochen in der Ausstellung "Münsteraner Stadtgeschichte(n)" im Friederike-Fliedner-Haus zu sehen.
"Ziel des Projektes war es, Studierende für das Thema Alter zu sensibilisieren", sagte Prof. Dr. Mirko Sporket bei der Ausstellungseröffnung. Alter werde auch in der Sozialen Arbeit eine immer größere Rolle spielen. Da sei es wichtig, mehr über diese Lebensphase zu erfahren, vor allem auch, um die eigenen Vorstellungen vom Alter zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. "Dies geschah in dem Projekt vor allem in den vertrauensvollen Gesprächen mit den älteren Menschen", so der Hochschullehrer für Soziologie. Dadurch erfuhren die Studierenden, wie die Senioren das Altern erleben, welches Wissen, welche Hoffnungen, Wünsche und vielleicht auch Ängste sie haben.
Als Anker für die biografische Spurensuche dienten Orte in Münster. Orte, die für die Senioren lebensgeschichtlich relevant waren und möglicherweise immer noch sind. Die Ausstellung zeigt die Bilder, die an diesen Orten entstanden sind, und Texte, die die Geschichten zu diesen Orten erzählen. "Es sind zwölf ganz unterschiedliche Geschichten von ganz unterschiedlichen Menschen, die vor allem eines zeigen: Jedes Leben ist einzigartig und jeder Mensch hat seine einzigartige Geschichte", fasst Sporket das Projektergebnis zusammen.