Fotos: Anne Holtkötter

DBSH steht für Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e. V. Er ist der größte deutsche Berufs- und Fachverband für Soziale Arbeit und damit die berufsständische Vertretung der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Marc Hilling und Nora Andernach, Mitgründer der Hochschulgruppe an unserem Fachbereich, im Interview:

Wie entstand die Idee?

Im September 2016 waren wir mit 16 Studierenden beim Berufskongress des DBSH. Simon Hilmes und Nora Andernach haben beim Ideenwettbewerb "Studierende entwickeln, gestalten und verbessern Lehr- und Lernbedingungen am Fachbereich Sozialwesen" den 2. Platz belegt. Mit der Geldprämie konnten wir die Exkursion organisieren - und haben einen konkreten Einblick in die Arbeit des DBSH erhalten. Die Organisation der Sozialarbeiter im DBSH ist gering. Weniger als zehn Prozent aller Sozialarbeiter bundesweit sind in dieser tariffähigen Gewerkschaft vertreten. Einige der Studierenden, die mit auf der Exkursion waren, fanden: Das ist zu wenig! Einen Grund dafür sehen wir in dem Umstand, dass die Existenz, die Inhalte und Ziele des Berufsverbandes an der Hochschule zu wenig vermittelt werden. So bleiben die Möglichkeiten unbekannt, sich über diesen in Berufs-, Sozial- und Hochschulpolitik zu engagieren. Wir sehen im DBSH eine starke Interessenvertretung für unsere Profession - mit der Hochschulgruppe möchten wir die Identitätsfrage der Sozialen Arbeit mehr an Studierende herantragen und ihnen so ermöglichen, sich intensiver mit der Haltung in der Sozialen Arbeit und im Studium auseinanderzusetzen.

Gibt es schon aktuelle Projekte?

Ja, dazu gehört als erstes, dass wir eine Liste aller anerkennenden Praktikumsstellen erstellen möchten. Wir sammeln also Träger oder Einrichtungen, die Studierende im Praxissemester vergüten oder ihnen eine Aufwandsentschädigung zahlen. Viele Einrichtungen können dies nicht tun, weil sie dafür keine Gelder zur Verfügung haben. Es ist also ein politisches Thema, für das wir durch unsere Positivliste sowohl die Politik als auch die Einrichtungen und Studierenden sensibilisieren wollen.

Gibt es Beispiele an anderen Hochschulen, die Ihnen als Vorbild gedient haben?

Nicht direkt. Aber beim Berufskongress haben einige von uns an einem Workshop teilgenommen, der sich mit der Arbeit von Hochschulgruppen des Jungen DBSH befasst hat. Als wir vorgestellt haben, was wir mit der Exkursion und unserer Motivation schon auf die Beine gestellt haben, wurde uns gespiegelt, dass wir eigentlich schon eine Hochschulgruppe seien. Das war ein schöner Moment, weil er deutlich machte, dass die Gründung einer solchen Gruppe ein Prozess ist, an dem viele Menschen mit Elan beteiligt sind, und dass es kein formaler Akt ist, so nach dem Motto: Ab jetzt seid ihr eine Hochschulgruppe. Sehr bereichernd ist, dass wir mit Alex Streck jemanden dabeihaben, der schon längere Zeit in der Hochschulgruppe in Coburg aktiv war und nun den Jugendhilfe-Master an unserem Fachbereich macht. So können wir uns immer wieder Tipps und Vorschläge holen, was vor allem zu Beginn in puncto Struktur hilfreich war. Aktuell hat sich übrigens gerade auch eine Hochschulgruppe des Jungen DBSH in Freiburg gegründet, und in Kassel ist gerade eine Gruppe im Aufbau.

Wer macht schon mit, wer darf noch mitmachen?
Wir sind aktuell zwölf Studierende, sowohl aus dem Bachelorstudiengang als auch aus dem Master Jugendhilfe. Neuerdings haben wir auch einen Bachelorabsolventen dabei, der mittlerweile in der Praxis tätig ist. Engagieren kann sich bei uns jeder, der Lust hat mitzumischen. Sowohl Studierende, Lehrende als auch Praktiker sind bei uns herzlich willkommen. Weil Zusammenschluss Interessensvertretung möglich macht!

 

  

Kontakt
E-Mail:
junger-dbshfh-msde
Facebook:
Junger DBSH - FH Münster

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken