Sport kann ein wichtiges Instrument zur Integration sein. Das kostenlose Angebot fördert die Stadt Münster. (Fotos: Anne Holtkötter)

Nach anfänglichen Schwierigkeiten - etwa im wahrsten Sinne des Wortes ein Dach über dem Kopf zu finden - läuft das Projekt "Integration of Women in Sports (Iowis)" sehr gut. Zu verdanken ist dies auch dem Frauensportverein Münster (FSV), der dieses Projekt zwar im Sinn hatte, aber keine freien Trainerinnenkapazitäten. Für den Verein waren Judith und Julia ein Glücksgriff. "Ein derartiges Projekt braucht eine gute Vernetzung mit Anlaufstellen für Geflüchtete, um Kontakte zu interessierten Frauen herzustellen und das Angebot so einzurichten, dass es für diese gut erreichbar und nutzbar ist. Judith und Julia haben alles dafür mitgebracht: das Know-how und die Vernetzung aus ihren bisherigen Praktika sowie das Engagement, die Rahmenbedingungen optimal zu gestalten", sagt Christa Kortenbrede, Trainerin im FSV.

Judith kannte sich mit Flüchtlingsarbeit bereits gut aus: Sie absolvierte ein Praktikum in der GGUA Münster, der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender.

Nach sorgfältiger Planung konnte das Angebot im März starten. Die Frauen aus Eritrea, Syrien und Afghanistan finden sich montags im Gymnastikraum des Mariengymnasiums in Münster ein, um mit Bällen und Tüchern, auf Matten und laufend Sport treiben zu können und sich zu entspannen. "Körperliche Fitness, mehr Ausdauer und bessere Koordination - das ist das Ziel der Übungen", erklärt Judith. Ganz wichtig aber sind zwei weitere Aspekte: der Austausch untereinander und die geschützte Atmosphäre. Dass das Angebot bei den Frauen gut ankommt, ist offensichtlich: Sie begrüßen sich strahlend, unterhalten sich, lachen. Ein schöner Lohn für freiwilliges Engagement!

Am 2. Oktober starten die beiden den neuen Kurs, die Planung dafür läuft bereits. Informationen gibt es unter der Mailadresse iowis.muenstergmailcom oder auf der Facebookseite https://www.facebook.com/IowisMuenster/.

Bevor es richtig losgeht, brauchen manchmal erst die Kinder besondere Aufmerksamkeit - was Julia sichtlich Spaß macht. Wenn die Mamas dann sporteln, betreut Diana Greiner, ebenfalls Studentin an unserem Fachbereich Sozialwesen, deren Kinder.
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