Münster (13. Juni 2015). Manche Kinder, die im Heim aufwachsen, mussten Schlimmes erleiden. Wie bewältigen sie das Erlebte? Ein wichtiger Faktor ist die Resilienz, die psychische Widerstandsfähigkeit. Ihr Grundstein wird in der Erziehung und dem Umfeld gelegt. Aber was, wenn es keine Familie gibt? Wie sich Resilienz über Beziehungs- und Vertrauensarbeit auch in der Heimerziehung fördern lässt, hat Ordensschwester Marie-Sophie Schindeldecker in ihrer Bachelorthesis an der FH Münster untersucht. Dafür verlieh ihr die Hochschule am 12. Juni in Münster den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis "Chancengleichheit". Schindeldeckers Bachelorthesis zählt zu den 27 besten Abschlussarbeiten, die das Präsidium bei der Feierstunde "Ausgezeichnet." auf dem Leonardo-Campus mit dem Hochschulpreis gewürdigt hat.

Über den Preis für die beste Masterarbeit am Fachbereich Sozialwesen durfte sich Anna Rabsahl freuen. Die Studierende des Masterstudiengangs "Clinical Casework" widmete sich in ihrer Masterarbeit dem Thema: "Zur Belastungssituation von Eltern autistischer Kinder - Forschungsstand und Interventionsmöglichkeiten". Im Rahmen der Arbeit untersuchte sie, wie sehr Eltern autistischer Kinder belastet sind, welche spezifischen Anforderungen zu diesen Belastungen führen und welche Interventionsmaßnahmen ihnen bei der Bewältigung helfen können. Neben der Auszeichnung durch die Fachhochschule ist die Masterthesis von Rabsahl in das Autismus-Frühinterventionsprojekt MIA der Fachhochschule eingebettet und darüber in der Fachwelt vernetzt.

Neben den studentischen Preisen verlieh die FH Münster mit dem Bologna-Preis auch eine Auszeichnung für herausragende Leistungen in der Lehre. Diesjähriger Preisträger ist Prof. Dr. Jörn Dummann vom Fachbereich Sozialwesen. Er schaffe bewusst zielgerichtete Angebote, um den Anforderungen seiner Studierenden gerecht zu werden, heißt es in der Festschrift. Der Bologna-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, die zweckgebunden für die Lehre eingesetzt werden müssen.

Zum Thema: "Ausgezeichnet." heißt die Feierstunde, die einmal jährlich stattfindet und bei der die Hochschulleitung und die Gesellschaft der Förderer der Fachhochschule Münster (gdf) die Besten ihres jüngsten Absolventenjahrgangs ehrt. Gewürdigt wird darüber hinaus besonderes gesellschaftliches Engagement und Leistung im Forschungstransfer.

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