Glückwünsche und Blumen von der FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski: Sie verabschiedete Prof. Dr. Norbert Wieland (l.) in den Ruhestand und gratulierte Prof. Dr. Joachim Merchel zum 25-jährigen Dienstjubiläum. (Foto: FH Münster/Pressestelle)

Münster (19. Februar 2015). Beide lehren am Fachbereich Sozialwesen, beide "gehen ihrer Profession mit Herzblut nach", wie Prof. Dr. Ute von Lojewski den Hochschullehrern Prof. Dr. Norbert Wieland und Prof. Dr. Joachim Merchel bescheinigte. Die Präsidentin der FH Münster dankte ihnen für ihr Engagement am Fachbereich Sozialwesen und wünschte alles Gute: Wieland für seinen Ruhestand, Merchel nach 25 Jahren im öffentlichen Dienst für die kommende Zeit an der Hochschule.

So ganz geht auch Wieland nicht. Der 2001 an die FH Münster berufene Psychologe betreut noch für zwei Semester das Modul Kinder- und Jugendpsychiatrie im weiterbildenden Masterstudiengang Clinical Casework. "Danach aber will ich das Feld räumen: Die Welt soll sich ändern, dafür müssen wir den Jüngeren eine Chance geben." Ihm bleibe die Erinnerung an gute Erfahrungen in der Lehre. Etwa wenn er beobachtet, dass die Studierenden im Verlaufe des Kommunikationstrainings ihre Sicht auf Dinge ändern. Wieland: "Es ist schön zuzuschauen, wie sich die jungen Leute entwickeln." Er hoffe, dass er dazu beigetragen habe, die Basis von sozialer Arbeit zu vermitteln: neugierig zu sein und den Kontakt herzustellen. Am wichtigsten sei, zu hören, was die zu Betreuenden wollen.

Dies sieht auch Merchel so und ergänzt, dass "es wertvoll ist, sich immer wieder zu reflektieren und zu wissen, was man tut". Im weiterbildenden Masterstudiengang Sozialmanagement, den der 61-Jährige vor 15 Jahren federführend an der FH Münster eingeführt hat und von Anfang an leitet, seien diese beiden Aspekte, Analyse und Reflexion, feste Bestandteile. "Soziale Einrichtungen sind ein komplexes Kommunikationsgefüge, hier funktioniert die Organisation nicht wie eine Maschine." Das spiegelt sich auch in seinem aktuellen Forschungsprojekt wider, in dem es um "Schwer erreichbare junge Menschen als Zielgruppe in der Jugendsozialarbeit" geht. Die Einrichtungen müssten flexibel und individualisiert ihre Angebote gestalten, in dem sie - trotz schwieriger Rahmenbedingungen bei Finanzierung und Personalentwicklung - vorhandene Ressourcen und methodische Möglichkeiten ausschöpfen.

Zum Thema:

Prof. Dr. Norbert Wieland ist Diplompsychologe. Den Einstieg in den Beruf bildete eine als eigenes Projekt gegründete Erziehungsberatungsstelle, anschließend arbeitete er 16 Jahre lang in der Heimerziehung. Bis zu seiner Berufung an die FH Münster im Jahre 2001mit dem Schwerpunkt Psychologie war er in der Erziehungsberatung der Beratungsstelle Südviertel in Münster tätig. An der FH Münster engagierte er sich unter anderem für die fachbereichsübergreifende "Zukunftswerkstatt Alter".

Prof. Dr. Joachim Merchel lehrt seit 1992 an der FH Münster Organisation und Management in der Sozialen Arbeit mit fachlichen Schwerpunkten bei Jugendhilfeplanung und Jugendhilfe, insbesondere Erziehungshilfe und Qualitätsentwicklung, sowie Sozialmanagement. Er leitet den weiterbildenden, berufsbegleitenden Masterstudiengang Sozialmanagement, der für Leitungspositionen qualifiziert.

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