Auf Wiedersehen Torsten…

Ihr "Begleitetes Praktikum I" muss für beide Seiten ein Gewinn gewesen sein. In welcher Einrichtung waren Sie?

Ich war beim East Dunbartonshire Council, einer Kommune in der Nähe von Glasgow. Dort gibt es eine Abteilung, welche für soziale Dienste zuständig ist. Ich war im Team für Menschen mit einer Lernbehinderung eingesetzt und habe die Sozialarbeiter bei ihrer Arbeit mit den Klienten begleitet und unterstützt. Dabei konnte ich viele Eindrücke über das Land, die Menschen und die Soziale Arbeit mitnehmen. Zusätzlich bekam ich auch die Möglichkeit, in andere Teams hineinzuschnuppern, darunter die Drogenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe und ein Team, welches Menschen mit psychischen Krankheiten unterstützt.

Ihre Betreuerin Fiona McQueen schreibt im Hausmagazin, dass Sie von Ihnen viel über Sozialarbeit in Deutschland erfahren hat. Was nehmen Sie mit nach Hause?

Ich habe viel über das Tageswerk in Einrichtungen der Sozialen Arbeit gelernt und vom Umgang mit Kollegen und Klienten. Zudem sind mir die Unterschiede zwischen der Sozialen Arbeit in anderen Ländern, aber auch Parallelen bewusst geworden. Das Sozialsystem in Schottland ist ganz anders als das deutsche, und die Schwerpunkte sind andere, Stichwort Migration. Mir ist auch noch einmal klar geworden, wie wichtig die menschliche Komponente beim Arbeiten ist: Alle waren sehr freundlich und zuvorkommend zu mir, und ich konnte das Praktikum so noch mehr genießen.

Was raten Sie Ihren Kommilitonen zum Stichpunkt Praktikum?

Ich finde die Praktika im Studium sehr wichtig, da man dort eine ganz andere Perspektive bekommt als an der Hochschule. Schließlich muss man ja das theoretische Wissen auch anwenden können. Das "kleine" Praktikum eignet sich sehr gut dafür, um etwas Neues auszuprobieren, zum Beispiel einen Arbeitsbereich zu erkunden, von dem man bisher noch nichts weiß. Man kann sich sehr gut "ausprobieren", und um sich richtig einzuarbeiten fehlt die Zeit. Denn vier Wochen sind schneller vorbei, als man denkt.