Gehörlos? Aber Lesen geht doch!
FH Münster und PariSozial Münsterland mit neuem Weiterbildungsangebot
Bieten gemeinsam eine Weiterbildung zur Sozialen Arbeit mit gehörlosen Menschen an: Esther Lißeck, Ramona Geßler und Heike Tischmann (v.l.). (Foto: PariSozial)
Münster (6. März 2018). In Deutschland leben rund 80.000 gehörlose Menschen, etwa 200 davon in Münster. Heike Tischmann und Esther Lißeck von der PariSozial Münsterland unterstützen im Integrationsfachdienst und in der Beratungsstelle gehörlose Menschen in verschiedenen Lebensbereichen, denn sie sind von Geburt an mit vielen Barrieren konfrontiert. „Welche Bedeutung die Gehörlosigkeit für das Leben eines Menschen hat, ist allgemein sehr wenig bekannt“, sagt Tischmann.
Das zeige sich auch im Kontakt mit Institutionen und Einrichtungen. „Dass die Gehörlosigkeit zum Beispiel auch Auswirkungen auf die Schriftsprach- und Lesekompetenz eines gehörlosen Menschen haben kann und welche weiteren Schwierigkeiten damit verbunden sein können, das müssen wir vielen Fachkräften in der Sozialen Arbeit erst vermitteln“, sagt Lißeck. „Für sie bieten wir nun in Kooperation mit PariSozial Münsterland erstmalig eine entsprechende Weiterbildung an“, so Ramona Geßler, Referentin für wissenschaftliche Weiterbildung am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster. In der eintägigen Veranstaltung geben Heike Tischmann und Esther Lißeck einen Einblick in die verschiedenen Arten der Hörbehinderungen, informieren über psychosoziale Folgen von Gehörlosigkeit und stellen Besonderheiten in der Beratung gehörloser Menschen dar.
Die Weiterbildung „Gehörlos? Aber Lesen geht doch – Soziale Arbeit mit gehörlosen Menschen“ findet am 25. April statt, Anmeldungen sind unter www.weiterbildung-sozialwesen.de möglich.