Laufzeit 01.12.2003 - 31.08.2004
Gefördert durch

Ministerium für Umweltund Naturschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV)

Zusammenfassung und Empfehlung
In der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurde untersucht, ob der Einsatz einer Strohheizung in Kombination mit einer Thermoölanlage zur Wärmeerzeugung (1 MWth) für den Brennprozess in einer landwirtschaftlichen Brennerei gegenüber einer Gas- oder einer Ölheizung Vorteile bietet.

Es wurde zunächst das Strohpotential ermittelt. Insgesamt könnten ca. 12 Prozent des Wärmebedarfes der Einwohner Nordrhein-Westfalens bzw. des Kreises Unna gedeckt werden. Es handelt sich also um ein erhebliches, zu erschließendes, Potential. Die Versorgung der Anlagen mit genügend Brennstoff stellt demzufolge kein Problem dar.

Das energiereiche Stroh wird als Großballen geborgen und eingelagert

Die Genehmigung von Verbrennungsanlagen unterliegt dem Bundes-Immissionsschutzgesetz, z.T. in Kombination mit der TA Luft. Holzverbrennungsanlagen werden hier deutlich günstiger gestellt, als Strohverbrennungsanlagen. Im Moment scheint es noch schwierig, die niedrigen Grenzwerte für Anlagen ab 100 kW Feuerungswärmeleistung (FWL) einzuhalten. Dies ist offenbar ein großes Hindernis für die flächendeckende Einführung von Strohheizungsanlagen.

Die Maschinentechnik zur Bergung, zum Transport und zur Verbrennung von Stroh ist grundsätzlich verfügbar. Als besonders sinnvoll scheint die Erzeugung von rechteckigen Großballen in Kombination mit der Ballenauflösung, des Transportes des gehäckselten Strohs in Unterdruckrohren mit Staubabscheidung in einem Zyklon und Einblasung in den Brennraum zu sein.

Das bedarfsgesteuerte Fördersystem zerkleinert das Stroh und wird anschließend pneumatisch zur Verbrennungseinheit befördert

Die Verbrennung selbst und der Ascheaustrag stellen technisch kein Problem dar. Die Angaben der Hersteller und Literaturangaben über die anfallende Aschemenge unterscheiden sich um den Faktor 2 - 3. Hier sind Praxiserfahrungen gefragt. Das Problem der Verschlackung kann durch das zügige Durchfahren des Erweichungspunktes (ca. 800 °C) gelöst werden.

Neu und daher mit einem technischen Risiko behaftet ist die Erwärmung von Thermoöl und dessen Verwendung in einer Brennerei. Hier ist erhebliches Innovationspotential vorhanden, das den Einsatz von Fördermitteln rechtfertigt, um das technische und finanzielle Risiko abzumildern. Grundsätzlich ist die Machbarkeit aber gegeben, denn es konnte ein Hersteller ermittelt werden, der bereit war, ein entsprechendes Angebot abzugeben.

Vor diesem Hintergrund sind daher in der Machbarkeitsstudie einige Förderprogramme dargestellt, die bei einem Antrag auf Förderung in Frage kommen.

Der Verbrennungskessel liefert thermische Energie für die Produktion oder ein Nahwärmenetz


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