Shanghai: Überflutungsschutz dank riesigem Tunnelspeicher
Saskia Pape hat für ihre Masterarbeit an einem besonderen Projekt mitgearbeitet. In Shanghai soll ein riesiger Tunnelspeicher gebaut werden, um die Stadt bei Starkregen vor Überflutungen zu schützen. Pape brachte Ideen für das Entwässerungskonzept ein.
Die erste Bohrung für die 1,6 Kilometer lange Tunnel-Teststrecke konnte sich Saskia Pape vor Ort in Shanghai ansehen. (Foto: privat)
Saskia Pape (5.v.r.) von der FH Münster nahm zusammen mit Prof. Dr. Max Dohmann (6.v.r.) an einer Tunnelspeicher-Konferenz in Shanghai teil. Mit dabei waren auch Dr. Lothar Fuchs vom Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie in Hannover (5.v.l.), Felix Rupp vom Wiental-Kanal in Wien (6.v.l.) und einige Mitarbeiter von Guhong Environmental Engineering, der chinesischen Niederlassung von Steinhardt Wassertechnik. (Foto: privat)
Dafür reiste sie nach Shanghai, um ihre Überlegungen auf einer Suzhou-Tieftunnelspeicher-Konferenz zu präsentieren. Die Studentin vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt hat sich vor allem Gedanken über die Vorbehandlung der Regen- und Mischwasser gemacht, bevor sie in den Tunnel gelangen, und vor 90 Experten Best-Practice-Beispiele aus Wien, Chicago, Hong Kong und Kuala Lumpur präsentiert.
„Besonders die im Wasser enthaltenen Feststoffe können langfristig zu Betriebsstörungen in dem System führen, zum Beispiel können Hygieneartikel oder Plastiktüten die Pumpen verstopfen“, erklärt Pape. „Deshalb ist geplant, partikuläre Stoffe abzuscheiden, bevor sie in den Tunnel gelangen. Zu viele Ablagerungen im Tunnel führen zu einer Minderung des Speichervolumens und zu Geruchsbelastung.“ Generell sei die Vorbehandlung in der Tiefe aber mit einem sehr hohen verfahrenstechnischen Aufwand verbunden. „Ich habe deshalb Vorschläge gemacht, was basierend auf den Erfahrungen ähnlicher Beispiele machbar und technisch möglich wäre.“