Klaus Russell-Wells ist Ingenieur und wissenschaftlicher Mitarbeiter an unserem Fachbereich Energie • Gebäude • Umwelt. (Foto: Maxi Krähling)

Energiewende einfach erklärt: Klaus dreht YouTube-Videos

„Mir ist wichtig, dass sich Leute mit Themen beschäftigen, die sie nicht auf dem Schirm haben“, sagt Klaus Russell-Wells. Und tatsächlich könnte man denken, dass sich die wenigsten über die Energiewende informieren wollen, wenn sie auf YouTube unterwegs sind. Bis sie über Klaus‘ Videos stolpern: Warum wird Strom immer teurer? Wie funktionieren biologische Stromspeicher? Was versteht man unter Sektorenkopplung? Das alles erklärt unser wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Fachbereich Energie • Gebäude • Umwelt leicht verständlich für alle User.

Energiewende einfach erklärt: Klaus dreht YouTube-Videos

„Mir ist wichtig, dass sich Leute mit Themen beschäftigen, die sie nicht auf dem Schirm haben“, sagt Klaus Russell-Wells. Und tatsächlich könnte man denken, dass sich die wenigsten über die Energiewende informieren wollen, wenn sie auf YouTube unterwegs sind. Bis sie über Klaus‘ Videos stolpern: Warum wird Strom immer teurer? Wie funktionieren biologische Stromspeicher? Was versteht man unter Sektorenkopplung? Das alles erklärt unser wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Fachbereich Energie • Gebäude • Umwelt leicht verständlich für alle User.

Und das ziemlich erfolgreich: Sein beliebtestes Video „Heizen: Warum wir Heizungen falsch verstehen“ wurde mehr als 800.000 Mal angeschaut und fast 2.000 Mal kommentiert. „Klar war ich da geflasht“, sagt Klaus. Aber um Klicks geht es ihm bei seinem Channel „Joul“ nicht. Sondern um guten Content, der zum Nachdenken anregt. „Kommentare bedeuten mir deutlich mehr als viele Klicks.“

Klaus ist Experte in Sachen nachhaltige Energie: Er arbeitet in Forschungsprojekten von Professor Wetter, an unserem e-Mobilitätszentrum, aber auch bei der Klimakommune Saerbeck. „Ganz ehrlich, ich dachte schon 2009, es müsste mal jemand unterhaltsame Videos zu dem Thema machen“, erzählt Klaus. „Aber irgendwie hat das in Deutschland niemand angepackt. Die Idee habe ich jahrelang mit mir herumgetragen, und es hat bis 2016 gedauert, bis ich gesagt habe: OK, ich mach das jetzt.“

Ein letzter Check: Das Skript hilft Klaus sehr, damit er keine Erklärungen und Zwischenschritte vergisst.
Ein letzter Check: Das Skript hilft Klaus sehr, damit er keine Erklärungen und Zwischenschritte vergisst.
In seinem neuen Video simuliert Klaus mit diesem Sensor unterschiedliche Umgebungstemperaturen, auf die das Heiz-Thermostat reagiert.
In seinem neuen Video simuliert Klaus mit diesem Sensor unterschiedliche Umgebungstemperaturen, auf die das Heiz-Thermostat reagiert.

Das erste Video zu produzieren, hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert. „Ich habe ja keine Ausbildung in dem Bereich, sondern hatte nur meine Idee im Kopf, wie das Ergebnis aussehen soll.“ Mit einem Kollegen hat er viel herumexperimentiert, Aufnahmen etliche Male wiederholt, sich per Tutorials weitergebildet. „Inzwischen habe ich da eine Menge Zeit reingesteckt und weiß, was ich mache.“ Kein Wunder also, dass auch das Equipment von Klaus immer weiter wächst. Das Videodrehen lässt ihn nicht wieder los. „Ich überlege sogar, es weiter auszubauen. Das Feedback ist einfach großartig – Leute schreiben mir Mails und berichten von ihren Ideen. Das ist super!“ So haben sich sogar Journalisten der ARD gemeldet, die ein Feature mit ihm im Bioenergiepark gedreht haben.

Kamera, Licht, Reflektor: Mit der Zeit hat Klaus schon einiges an Video-Technik angesammelt.
Kamera, Licht, Reflektor: Mit der Zeit hat Klaus schon einiges an Video-Technik angesammelt.

Zuletzt hat der 29-Jährige beim Fast Forward Science, einem großen Webvideo-Wettbewerb für die Wissenschaft, in der Kategorie „Scitainment“ den ersten Platz belegt „In der Jury waren so coole, renommierte Leute, dass ich auf jeden Fall mitmachen wollte. Eine Woche vor der Deadline habe ich mir dann eine Woche Urlaub genommen, das Video durchgedreht, drei Stunden vor der Deadline alles hochgeladen ... Und weil ja dann die Zeit noch reichte, hab‘ ich einfach noch das Video zur Sektorenkopplung hinterhergeschickt – und damit den Spezialpreis Webvideo Excellence geholt, den ich mir mit Mai Thi Nguyen-Kim von MaiLab und Quarks teilen darf. So ein Glück, dass sich das Stück für Stück so ergeben hat!“

Direkt in die Kamera zu sprechen, daran musste sich Klaus erst gewöhnen.
Direkt in die Kamera zu sprechen, daran musste sich Klaus erst gewöhnen.

Und gerade hat Klaus ein neues Video veröffentlicht: Es geht noch einmal um Heizungen. „Bei meinem ersten Video sind noch Fragen offen geblieben“, sagt er selbstkritisch. Gedreht hat er dafür unter anderem in unserem Labor für Heizungstechnik. Reinklicken und teilen erwünscht!

Von Theresa Gerks


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