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Dekan Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler, Meteorologe Alexander Lehmann und Rektor Prof. Dr. Klaus Niederdrenk übergaben gestern offiziell die Wetterstation auf dem Steinfurter Campus der Fachhochschule Münster ihrer Bestimmung.

Münster/Steinfurt (11. November 2007). Es schien, als wollte das Wetter alle Register ziehen. "Fehlt eigentlich nur noch Schnee", meinte einer der Besucher bei der Einweihung der Wetterstation auf dem Steinfurter Campus der Fachhochschule Münster.

In einer kurzen Regen- und Windpause übergaben schließlich Vertreter der Hochschule und der Meteomedia AG die Station offiziell ihrer Bestimmung. Bereits seit Juni liefert die Anlage des Fachbereichs Energie · Gebäude · Umwelt Daten für das Schweizer Meteorologenteam um Jörg Kachelmann. Er selbst wollte sich am gestrigen Sonntag ein Bild vom neuen "Mitglied" im Meteomedia-Messnetz machen. Kurzfristig verhindert, übernahm der Moderator und Experte für Energiemeteorologie, Alexander Lehmann, diesen Part.

Wie Dekan Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler erläuterte, erhebe das Labor für Haus- und Energietechnik schon seit den 90-iger Jahren Wetterdaten. Zunächst war eine Wetterstation zur Messung der Niederschläge für eine Diplomarbeit auf dem Dach der Fachhochschule installiert worden. "Um Überschwemmungen zu vermeiden, ist es wichtig, die Niederschlagsmengen von Starkregen-Ereignissen zu kennen, um die Kanalisation entsprechend anzupassen", nannte er einen Grund für die Datenerfassung.

Neben Niederschlag liefern auch Daten über Sonnenscheindauer, Wind und Temperatur wichtige Erkenntnisse, so beispielsweise für Heizungsregelungen und die Nutzung von Wind- und Solaranlagen. Dass gleichzeitig die Meteomedia AG nun diese Daten für die Wettervorhersage nutzen könne, sei ein sehr schöner zusätzlicher Effekt.

"Die Steinfurter Lücke ist geschlossen", meinte mit einem Augenzwinkern Rektor Prof. Dr. Klaus Niederdrenk. Das Messnetz von Aachen bis Zwiesel sei zwar schon sehr engmaschig - aber Steinfurt habe eben noch gefehlt. "Damit liegen Sie gar nicht so falsch", nahm Alexander Lehmann diesen Hinweis auf. Wie der Meteorologe erläuterte, sei natürlich aufgrund einer Vielzahl von Daten die "Großwetterlage" bekannt.

Es gebe aber sehr wohl lokale Bedingungen, die nur durch Messungen vor Ort mit eine hohen Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden könnten. Und tatsächlich sei gerade die Steinfurter Region lange Zeit ein weißer Fleck auf der "Wetterlandkarte" gewesen.

Für Bürgermeister Andreas Hoge Grund zur Hoffnung, dass die Kreisstadt nun überregional größere Bekanntheit erfährt. "Ich hoffe, dass Steinfurt nun von Zeit zu Zeit auch im Wetterbericht erwähnt wird - und sei es nur im Abspann."

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