10/10/2017

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "WISSENSCHAFT UND KUNST. Eine Verbindung mit Zukunft"

Donnerstag, 26. Oktober, 17.00 Uhr
Ort: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste, Palmenstraße 16, 40217 Düsseldorf


Der Wiener Architekt Adolf Loos befand 1921: "Die Architektur  gehört nicht unter die Künste. Nur ein ganz kleiner  Teil der Architektur gehört der Kunst an: das Grabmal und  das Denkmal. Alles, was einem Zweck dient, ist aus dem  Reiche der Kunst auszuschließen!"  Grab- und Denkmäler gehören nicht zu den Aufgaben von  Architekten, indes dienen auch sie einem Zweck, dem  Erhalt der Erinnerung, der Repräsentation von Personen,  von Ereignissen und häufig dem Ausdruck von Macht.  Vielleicht hatte Loos eher den Nutzen im Sinn als Grenze  zum "Reiche der Kunst"?  Ca. 30 Jahre vor Christus definiert der römische Militärtechniker  und Ingenieur, Marcus Vitruvius Pollio, Vitruv  genannt, in dem seinem Förderer Kaiser Augustus zum  Dank gewidmeten und einzigen bis heute erhalten gebliebenen  Werk der antiken 'Architekturtheorie' "De architectura  libri decem" - "Zehn Bücher über Architektur" drei Prinzipien  der Architektur: Firmitas, Utilitas, Venustas - Stabilität,  Nützlichkeit und Anmut/Schönheit.  Gibt es Überschneidungen zwischen Architektur und  Kunst? Welches sind die Unterschiede? Im Allgemeinen ist  Architektur stabil, zweifellos ist sie nützlich. Aber ist sie  auch schön? Oder auch: Will Architektur schön, kann Kunst  nützlich sein?  Eines zumindest haben Architektur und Kunst gemeinsam:  einen Autor und dessen vor Reproduktion und vor Verfälschung  zu schützendes Werk, den Urheberschutz für eine  persönliche Schöpfung mit geistigem Gehalt und wahrnehmbarer  Formgestaltung, in der die Individualität des  Urhebers zum Ausdruck kommt.

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