Das Format "Stubenarrest" spiegelt metaphorisch die diesjährige Erschütterung allgemeiner Kommunikations-, Arbeits-, und Verhaltensmuster wieder, während Ursprung und Ausmaß dieser Situation nur schwer greifbar sind. Dieses Vakuum, in dem keine genauen Zukunftsannahmen getroffen werden können, ist Raum für Kreativität und Experiment.

Die Vortragsreihe "Stadtansichten" steht aktuell auf Grund der Pandemie unter "Stubenarrest". Vorträge mit vollen Hörsälen und die Anreisen der Gäste über Ländergrenzen sind derzeit nicht durchführbar oder kaum möglich. Das Department Städtebau bietet an dieser Stelle ein digitales Programm für die Studierenden und die interessierte Öffentlichkeit an. Durch die über zehnjährige Tradition der Vortragsreihe an der Münster School of Architecture wurde das internationale Netzwerk aktiviert.

In einer Serie von 20-minütigen Videobotschaften kommen internationale Gäste zu Wort und sprechen über ihre experimentellen Ansätze und Reflektionen zu Architektur und Stadt:

51N4E, Brüssel

How can conflict drive change?

Die Atempause im Frühjahr 2020 schärft den Blick auf die Gegenwart statt ständig an die nächsten Schritte zu denken. 51N4E beschreibt Stadt als das Setzen von Bedingungen und Strukturen, die tägliche Änderungen und die flexible Bespielung von Raum ermöglichen - im Gegensatz zu fixierten Situationen. Neue Infrastrukturen, metropolitane Hybride und transformative Verdichtungen werden als Teil von wegweisenden Projekten in Brüssel beschrieben.

51N4E operiert als kollektive Plattform in Brüssel und arbeitet an der großen Transformation der Städte. Der Skanderberg Square in Tirana (Albanien) gehört zu den ausgezeichneten und viel publizierten Projekten - neben vielen anderen ambitionierten Realisierungen und Haltungen.

URBZ, Mumbai

Notes on Circulatory Urbanism

"Dual Belonging is a concept to bear extreme density." Rahul Srivastava und Matias Echanove zeigen Beobachtungen in Dharavi (Mumbai), einer der größten informellen Siedlungen Asiens. Die duale Zugehörigkeit der Bewohner zum Arbeitsort Dharavi und zum Heimatdorf irgendwo in Indien führt während des Lockdowns zum Exodus von ca. 150.000 Arbeitern, die angesichts restriktiver Maßnahmen in ihre Heimatdörfer zurückkehrten. Mobilität ist eine fundamentale Dimension von urbaner Dichte und Teil des "Circulatory Urbanism".

Urbz wurde 2008 von Matias Echanove, Rahul Srivastava und Geeta Mehta in Mumbai gegründet und unterhält heute Büros in Mumbai, Bogotá, São Paulo, Genf und Seoul. Ein diverses Team von Architekten, Designern, Stadtplanern, Anthropologen, Ökonomen und politischen Entscheidungsträgern bündelt Fähigkeiten und erlaubt reichhaltige Perspektiven und ein breites urbanistischen Blickfeld.

Franz&Sue, Wien

Home

Zuhause, zuhause, zuhause … Franz & Sue reflektieren den Lockdown und berichten von produktiven Stunden an Küchentischen, 2m-langen Wegen zum Arbeitsplatz und das strapazierte Verhältnis von Privatheit und Arbeit. Am Horizont erscheinen Erkenntnisse zur Zukunft von Stadt und Architektur.

Franz & Sue sind ein Architekturbüro im Sonnwendviertel in Wien. Sie denken visionär, gegen den Mainstream, gehen neue Wege. Das Büro ist Ort für Projekte und abendliche Veranstaltungen, wie den Fight Club, ein Format für ungefilterte Debatten über laufende Projekte.

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