Als Teil von Supertecture, einer gemeinnützigen Organisation, die jungen ArchitektInnen und IngenieurInnen innovative Möglichkeiten für soziale Design- und Bauprojekte im globalen Süden bietet, arbeiten die Architekturstudierenden zehn Monate lang ehrenamtlich zusammen an der Planung und dem Bau des Kindergartens im kleinen Bergdorf Dhoksan. Ihr Projekt konzentriert sich auf die Verwendung von Holz und besteht aus drei verschiedenen Kindergartenhäusern, die jeweils unterschiedliche Holztechniken zeigen: Das erste Haus verwendet feuerbehandeltes Yakisugi-Holz, das zweite ist mit aus Kiefernstämmen gehobelten Holzschindeln verkleidet und das dritte soll sich dem Thema Recyclingholz widmen.
Die Verwüstungen des verheerenden Erdbebens in Nepal im Jahr 2015, bei dem rund 80 Prozent der Gebäude in der Region zerstört wurden, sind vor allem im Dorf Dhoksan noch immer spürbar. Dort besteht dringender Bedarf an neuen Gebäuden für die Shree Shiladevi Schule und den dazugehörigen Kindergarten. In der aktuellen Architektur Nepals dominieren nach dem Erdbeben vor allem massive Betonbauten, die kostengünstig und erdbebensicher sind. Das Ziel des jungen ArchitektInnen ist es jedoch, alternative, nachhaltige Bauweisen zu fördern und deren Vorteile aufzuzeigen. Durch ressourcenschonende und lokal angepasste Methoden sowie Recycling wollen sie neue Perspektiven für das Bauen in der Region eröffnen.
Das Supertecture-Team arbeitet ehrenamtlich und finanziert das Projekt ausschließlich über Spenden. Jeder Beitrag fließt direkt in das Projekt und kommt durch den partizipativen Ansatz den lokalen Arbeitern im Dorf zugute.
Um den Bau des Kindergartens zu realisieren, sammeln die vier Studenten derzeit Spenden über eine Crowdfunding-Kampagne mit dem Ziel, 20.000 Euro zu sammeln. Unterstützen kann man das Projekt auf der Plattform Startnext. Weitere Informationen und Updates über die spannende Reise gibt es auf der Website und dem Instagram-Kanal der Supertecture gUG.