Münster (8.07.2015). "Ideas worth spreading" lautet das Motto der TED-Konferenzen, auf denen seit Mitte der 80er-Jahre weltweit Menschen aus allen Fachrichtungen zusammenkommen, um ihre vielfältigen Denkanstöße und Konzepte zu präsentieren. So auch am 26. Juni im Foyer des Fachbereichs Design, in dem nun die dritte Ausgabe der Münsteraner Lokalausgabe stattfand. Dekan Prof. Ralf Beuker und Prodekan Prof. Quass von Deyen führten als Stellvertreter des Fachbereichs, der die Konferenz räumlich und technisch unterstützte, in den Abend ein. "Wir sehen es als gemeinsames Ziel, innovative Ideen, neue Denkansätze und kreative Visionen zu verbreiten", so Quass von Deyen. "Deswegen war schnell klar, dass der FB Design sich als Gastgeber anbietet." Oberthema der diesjährigen Konferenz lautete "The Story of Growth" und 14 Sprecher aus verschiedenen Nationen teilten ihre Visionen dazu mit dem Publikum. 

"Der Verbreitung wert" waren die Vorträge allemal. So berichteten der Unternehmer Abbas Adel aus Ägypten und die Wissenschaftler Wassim Zoghlami und Aya Chebbi, beide aus Tunesien, wie sie durch die Nutzung neuer Technologien und Social Media auf ihrem Heimatkontinent Afrika Terror und Korruption bekämpfen. "Die hochklassigen Vorträge sind dem anspruchsvollen Motto und dem Standort als Hochschule in einer Stadt der Wissenschaft in allen Belangen gerecht geworden", erklärt Quass von Deyen. So werde auch durch die TEDxMünster ein unkompliziertes und populäres Portal für Bildung geschaffen: Alle Vorträge der Veranstaltung werden wie immer auf die TED-Website gestellt - in bester Qualität und völlig kostenlos. 

Dass moderne Technologien jedoch nicht nur Lösungen, sondern auch neue Potentiale für Probleme beherbergen, wurde im Vortrag der Münsteraner Expertin für Datensicherheit Nasahin Bahmani deutlich, die ihr Konzept zum Umgang mit Phänomenen wie Cybermobbing vorstellte. Trotz all dieser negativen Facetten in der öffentlichen Wahrnehmung hielt Neurowissenschaftlerin Maren Urner ein Plädoyer für eine positiv formulierte, lösungsorientierte journalistische Berichterstattung, denn nur so könne sich Kreativität entfalten. Aus biologischer Perspektive betrachtete auch Martin Moder das Veranstaltungsthema, der als Gewinner des Europäischen Science-Slam Wettbewerbs eine humorvolle Rede über Geschichtsunterricht und die moderne Tumorforschung hielt.

Den Fokus noch stärker auf Nachhaltigkeit setzt Julia Schattenberg, Klimabotschafterin der Stadt Hamburg. Sie engagiert sich seit dem zehnten Lebensjahr für den Klimaschutz und arbeitet für die Organisation "Plant for the Planet", die weltweit bereits 12,6 Milliarden Bäume gepflanzt hat. Stadtentwickler Mikael Colville-Andersen und Projektgründer Raúl Aguayo-Krauthausen, präsentierten innovative Ideen zur zukünftsträchtigen Städteplanung in Form von Orientierungskarten für Rollstuhlfahrer und die stärkere Nutzung von Fahrrädern im Städtebereich. Krauthausen, der für sein Engagement bereits den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhielt, sprach zudem über das Thema Inklusion und mit welchen Problemen Behinderte in Deutschland konfrontiert werden: Es gehe ihmzufolge im Alltag nicht um behindert sein, sondern um behindert werden.

Dass jeder Mensch zum Social Entrepreneur werden und sich für gesellschaftliche Problembereiche wie Antidiskriminierung stark machen könne, dafür trat Felix Oldenburg in seinem Vortrag ein. Cornelia Mayer konzentrierte sich dagegen auf den internationalen Austausch und stellte ihr Projekt "Topfreisen" vor, bei dem Asylbewerber für Einheimische Gerichte aus ihrem Herkunftsland kochen.  

Über TEDx: Unter der Motto "Ideas worth spreading" bieten die TED-Konferenzen bereits seit Mitte der 1980er Jahre in den USA Wissenschaftlern, Künstlern, Unternehmern und Philanthropen ein Forum, um innovative Ideen für eine bessere Zukunft vorzustellen und zu verbreiten. TED steht Technologie, Unterhaltung (Entertainment) und Design. Aus diesen Bereichen stammen die Sprecher, die in so genannten Talks ihre Denkanstöße und Konzepte vorstellen. Neben der zentralen TED-Konferenz in den Vereinigten Staaten, auf denen Prominente wie Bill Clinton, Al Gore, Bill Gates und viele andere mehr sprechen, gibt es lizensierte regionale Ableger, die das TED-Prinzip weltweit vor Ort umsetzen. Diese "TEDx - independently organized events" genannten lokalen Konferenzen setzen ihren Fokus auf Ideen aus den jeweiligen Städten, Ländern und Kulturkreisen.



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