BOLY 1 - Durchführung halbtechnischer Ergänzungsversuche zur Pilotbodenfilteranlage in Alsdorf
Veranlassung und Zielsetzung
Bodenfilteranlagen dienen der physikalisch-biochemischen Behandlung von Regenabflüssen aus Misch- und Trennsystemen sowie der Straßenentwässerung. Das Land NRW führte hierzu eine mehrjährige Untersuchung an einem großtechnischen Retentionsbodenfilter durch, die geringere Wirkungsgrade ergab als zu erwarten war. Ziel der Untersuchung waren Aussagen zur Abhängigkeit der Reinigungsleistung von Sandsubstraten, Substrateigenschaften und der Filtergeschwindigkeit.
Methoden und Ergebnisse
Die Untersuchungen wurde im Labormaßstab als Säulenversuche mit unterschiedlichen Sanden der Sieblinienbereiche 0/2 mm und 0/4 mm durchgeführt. Die Beschickung erfolgte im Batch-Betrieb mit verdünntem Abwasser. Eine Reduktion der Filtergeschwindigkeit durch eine Drosselung des Filterablaufes führt zu einer deutlichen Erhöhung und Stabilisierung des Wirkungsgrades unterschiedlicher Sandsubstrate. Die Wirkungsgrade betrugen für CSBhom und NH4-N etwa 80-95 %. Partikuläre und partikulär gebundene Stoffe werden von allen untersuchten Substraten und Betriebsvarianten nahezu vollständig zurückgehalten.
Die Untersuchungsergebnisse sind publiziert in: Uhl, M. und M. Jübner: Retentionsbodenfilter zur Mischwasserbehandlung - Untersuchungen von Sandsubstraten und Betriebsweisen. Korrespondenz Abwasser 2004 (51), Nr. 3, S. 254-270.
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Mathias Uhl
Fachbereich Bauingenieurwesen
Corrensstraße 25
48149 Münster
Tel: 0251 83-65201
uhlfh-muensterde
Mitarbeitende
- Dipl.-Ing. Matthias Jübner
Projektzeitraum
Finanzierung
- Landesumweltamt NRW