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Optimierter Betrieb von Anlagen zur biologischen Behandlung von Restabfall

Ab dem 1. Juni 2005 ist die Ablagerung unbehandelter organischer (biologisch abbaubarer) Siedlungsabfälle in Deutschland nicht mehr zulässig. Neben der Abfallverbren-nung gilt mittlerweile auch die mechanisch-biologische Abfallbehandlung als geeigne-tes Verfahren für eine ausreichende Vorbehandlung. Vor diesem Hintergrund wird der-zeit in einigen Landkreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen mit der bio-logischen Behandlung die zweite Stufe der Mechanisch-biologischen Restabfallbe-handlungsanlagen (MBA) in Betrieb genommen. Da umfassende Erfahrungen mit dem Betrieb dieser Anlagenteile noch nicht vorliegen, stellt sich für viele Anlagenbetreiber die Frage, wie die biologische Behandlung optimal und effektiv zu betreiben ist, um die hohen Anforderungen der Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV, Bundesregierung, 2001) zu erfüllen und die Grenzwerte vollständig und sicher einzuhalten.

Um dies zu erreichen sind unterschiedliche Einflussfaktoren zu berücksichtigen, die anlagenspezifische Lösungskonzepte erforderlich machen, z. B.:
- Qualität der zu behandelnden Abfälle (u. a. abhängig vom Siebschnitt, den Input-strömen in der vorgeschalteten Anlage),
- eingesetzte Verfahrenstechnik in der biologischen Stufe (z. B. Voll- / Teilstromver-gärung, ausschließlich aerobes Verfahren),
- Belüftungsart und -raten,
- vorhandene Kontroll- und Steuerungseinrichtungen.

Ein optimierter Betrieb ist v. a. im Hinblick auf die Einhaltung der Grenzwerte für die organischen Parameter TOC, Atmungsaktivität und/oder Gasbildungspotenzial erfor-derlich, was eine gezielte Prozesssteuerung und -kontrolle notwendig macht.

In Kooperation mit verschiedenen Anlagenbetreibern werden Untersuchungen in den Anlagen durchgeführt, deren Ziele wie folgt beschrieben werden können:
- Prozessbegleitende Untersuchungen im Hinblick auf einen optimierten Betrieb der biologischen Behandlungsstufe zur Erreichung der Ablagerungsfähigkeit
- Entwicklung von Kontrollparametern zur möglichst zeitnahen Bewertung und Pro-zesssteuerung.
In Zusammenhang mit der Untersuchung von Analysenmethoden zur zeitnahen Prozessbewertung sollen aufbauend auf den Erfahrungen, die von Seiten der Arbeitsgemeinschaft stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) bereits vorliegen, gezielt Untersuchungen mit Schnelltests bzw. mit Verfahren mit geringem apparativem Aufwand durchgeführt werden.

 

Projektleitung


Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
Fachbereich Bauingenieurwesen
Corrensstraße 25
48149 Münster
Tel: 0251 83-65253
Fax: 0251 83-65260

flammefh-muensterde

Dieses Projekt wurde von Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper beantragt, der sich mittlerweile im Vorruhestand befindet.

Mitarbeitende


  • Dipl.-Ing. Gotthard Walter

Projektzeitraum


vom 01.07.2005 bis 01.02.2007

Kooperationspartner


  • Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland
    Estern 41
    48712 Gescher
  • Biologische Abfallbehandlung Westfalen
    Westring 10
    59320 Ennigerloh
  • Gesellschaft zur Verwertung Organischer Abfälle
    Pohlsche Heide 1
    32479 Hille

Finanzierung


  • MIWFT NRW
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