Methodik zur Entwicklung neuartiger modularer Industrietrockner

Die Entwicklung moderner Industrietrocknersysteme ist durch ständig steigend Anforderungen an die Temperatur- und Geschwindigkeitsverteilungen sowie der Reduktion von Baugröße und Energiebedarf gekennzeichnet. Um im internationalen Vergleich konkurrenzfähig zu bleiben, werden neben rein technischen Anforderungen auch wirtschaftliche Kriterien wie Anschaffungs- und Betriebskosten zunehmend wichtiger.
Die meisten dieser Projekte haben den Charakter einer Neuentwicklung. Zusätzlich zu den beschriebenen Aspekten besteht in vielen Fällen ein hohes anlagentechnisches Risiko. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass neue Entwicklungsmethoden neben den erwarteten Vorteilen in Bezug auf Qualität und Kosten vor allem auch belastbare Vorhersagen zu Druckverlusten, Temperaturen, etc. liefern müssen.

Das Ziel des vorliegenden Projekts war die Entwicklung und Etablierung einer neuen Entwicklungsmethodik für industrielle Trocknungsanlagen, die auf systematischen theoretischen Ansätzen und numerischen Simulationsrechnungen, kombiniert mit Experimenten beruht. Komplexe physikalische Phänomene wie z.B. das Druckverlustverhalten von Vergleichmäßigungseinrichtungen wurden auf experimentellem Weg ermittelt und in mathematische Ersatzmodelle überführt. Die Einbettung dieser und weiterer Ersatzmodelle in Simulationsrechnungen führt auch bei der Simulation kompletter Anlagen zu realistischen Ergebnissen und zu Rechenzeiten, die den Einsatz von CFD im Entwicklungsprozess sinnvoll möglich macht.
Der aufgezeigte Weg bietet die Möglichkeit, neue, energieeffiziente Trocknergenerationen in sehr kurzer Zeit zu entwickeln.