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Regenwasserbehandlung durch chemisch-physikalische Filtration im Einzugsgebiet „In der Fleute“ (Wuppertal)

Bislang erfolgt die Behandlung von verunreinigten Oberflächenabflüssen in Sedimentationssystemen oder in Retentionsbodenfiltern, die einen erheblichen Flächenbedarf aufweisen. Im Rahmen des  Vorhabens wird eine chemisch-physikalisch wirksame großtechnische Filteranlage zur Regenwasserbehandlung untersucht.

In einem ersten Schritt wird die Anlage mit einem speziellen Filtermaterial ausgerüstet. Im Rahmen des Pilotvorhabens erfolgt eine intensive Betriebsbegleitung über eine Dauer von zwei Jahren. Hierbei sollen die bislang gesammelten Erfahrungen der Reinigungsleistung kleinerer dezentraler Systeme bestätigt und Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich des Filteraufbaus (Art des Filteraufbaus, Trennung unterschiedlicher Filterschichten etc.) und des Gesamtsystems (z. B. Zugang, Arbeitsraum, Auftriebssicherung etc.) erarbeitet und untersucht werden. Die Untersuchung von Zulaufkonzentrationen und Rückhalteeffizienz einzelner bislang kaum oder noch nicht genauer untersuchten Parameter (wie z. B. Biozide, MTBE o. ä.) erfolgt ebenfalls im Rahmen dieser Pilotphase. Neben den großtechnischen Untersuchungen zur OPtimierung des Filtermaterials erfolgen UNtersuchungen im halbtechnischen Maßstab.

Neben einem wirkungsvollen Rückhalt von Schadstoffen gewährleistet die Filtration von Niederschlagswasser einen umfassenden Feststoffrückhalt. Herkömmliche Regenwasserbehandlungsanlagen, die auf dem Sedimentationsprinzip basieren, sind in Bezug auf Feinststoffe wenig effektiv bis nahezu wirkungslos. Ein Ergebnis der Bestandsaufnahme zur EG-WRRL zeigt eine Schwebstoffproblematik in einigen Gewässerabschnitten. Für das Erreichen des guten Gewässerzustandes ist in diesen Fällen auch eine Reduzierung des AFS-Eintrages aus Regenwassereinleitungen erforderlich.
Die Niederschlagswasserbehandlung durch Retentionsbodenfilter (RBF) ist sehr flächenintensiv. Außerdem sind im Niederschlagswasser weniger Zehr- und Nährstoffe enthalten, die im wirkungsvoll abgebaut werden sondern in erster Linie Feststoffe sowie gelöste Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe, die ein chemisch-physikalisch wirkender Filter wirksam zurückhalten kann. Ähnliches gilt für die bisher wenig untersuchten Spurenstoffe im Niederschlagsabfluss, die sich einem schnellen biologischen Abbau weitgehend entziehen.

 

Projektleitung


Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning
Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt
Stegerwaldstraße 39
48565 Steinfurt
Tel: 02551 9-62163
Fax: 02551 9-62271

grueningfh-muensterde

Mitarbeitende


  • B.Eng. Christian Schmidt
  • B.Eng. Thorsten Schmitz

Projektzeitraum


vom 01.11.2013 bis 01.06.2016

Kooperationspartner


  • Dr. Pecher AG
  • Stadt Wuppertal

Finanzierung


  • Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
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