Exkursion: Studierende lernen das Gesundheitssystem in Brasilien kennen

Elf Studierende unseres Fachbereichs Gesundheit sind zusammen mit Dekan Prof. Dr. Rüdiger Ostermann und Doktorandin Jette Lange nach Brasilien gereist, um das Gesundheitssystem vor Ort kennenzulernen.

Eine Woche lang waren sie zusammen mit Studierenden aus Hamburg und aus Osnabrück in Santa Maria im Bundesstaat Rio Grande do Sul unterwegs. „Wir haben uns Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen, Einrichtungen an der Universidade Franciscana und Health Communitys angeschaut“, erzählt Bachelorstudentin Annika Dumpe. Denn es gibt einige Unterschiede in der Struktur des Gesundheitssystems, verglichen mit dem in Deutschland.

„Sehr interessant ist, dass die Krankenschwestern in Brasilien fünf Jahre studieren und eigentlich wie hierzulande ein Hausarzt agieren, sie stellen zum Beispiel Diagnosen, verweisen an weitere Hilfsstellen und koordinieren viel.“ Die Krankenschwestern sind für Kommunen zuständig und kümmern sich um jeweils ungefähr 3.000 Leute, ihre Einrichtungen sind Teil der public healthcare services. „Da merkt man, dass es finanziell schwieriger ist in Brasilien, die Leute müssen mit weniger Geld klarkommen und auch die Krankenhäuser haben nicht genug Mittel, ausreichend Ärzte einzustellen“, so Dumpe. Ein weiterer Unterschied: Im ganzen Land gibt es zentrale Notaufnahmen, sogenannte UPN-Einheiten, die unabhängig von Krankenhäusern existieren und auch räumlich nicht an diese angedockt sind. Erst wenn Patientinnen und Patienten stationär behandelt werden müssen, geht es weiter in die Kliniken.

Einen Tag lang besuchten die Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer außerdem ein brasilianisch-deutsches Pflegesymposium und hörten Vorträge zur gemeinsamen, internationalen Zusammenarbeit. Vom Land und dem Stadtbild hat Dumpe auch ein bisschen etwas mitbekommen „Wir haben einen Ausflug zu einer Recyclingfirma gemacht und gesehen, wie die Frauen dort in Handarbeit den Müll auseinandersortieren – da war die Schere wirklich sehr spürbar.“

Was ihr auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird, sind die Menschen. „Eine brasilianische Familie hat für uns alle Lamm gegrillt, das war eine sehr schöne Gelegenheit zum Austausch. Und wenn wir uns Schulen angeschaut haben, haben die Kinder immer tolle Tänze und Lieder vorbereitet. Das hat die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen noch einmal ausdrücklich gezeigt. Diese Reise ist eine super Möglichkeit, ein Land anders und direkt kennenzulernen. Solche Einblicke bekomme ich nicht als Tourist.“

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