Initiative münster.land.leben: FH Münster und Projektpartner ziehen Bilanz

Im Dezember endet die offizielle Förderphase des riesigen Gemeinschaftsprojekts. Aus diesem Anlass hatte die Hochschule zu einem Event eingeladen, auch um zu netzwerken und neue Ideen zu entwickeln. Fazit: "Wir machen weiter."

Auf nahezu fünf Jahre Zusammenarbeit in der Initiative münster.land.leben können die FH Münster und die rund 80 Partner zurückblicken – Grund genug, gegen Ende der Förderphase des riesigen Gemeinschaftsprojekts Bilanz zu ziehen. Dazu hatte die Hochschule gestern (29. September) ins Gut Havichhorst eingeladen. Carsten Schröder, FH-Vizepräsident für Kooperation, Innovation und Marketing sowie Gesamtprojektleiter von münster.land.leben, moderierte die Veranstaltung „Den Wandel gemeinsam gestalten“.

Im Mittelpunkt standen die 13 Teilvorhaben, die alle dem Ziel dienen, eine der großen Herausforderungen anzupacken: Gesundheit, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum. Die Projekt- und Transfermanagerinnen Dr. Lisa Stahl und Julia Blank gaben den Gästen einen Überblick über die einzelnen Projekte; eine Ausstellung lud dazu ein, sich über die Details zu informieren. Beispielsweise über den „opentruck“ – der umgebaute LKW-Auflieger tourt mit einer multimedialen Ausstellung zu gesunder Ernährung durchs Münsterland. Ein dagegen sehr kleines und sehr wirkungsvolles Produkt veranschaulichte, wie Bewohner*innen in Dörfern und Gemeinden zusammengebracht werden können: die App „Dorfgeschnatter“ aus dem Teilvorhaben Dorf 4.0. „Die Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Hochschule und den Projektteams war über den ganzen Zeitraum sehr wertvoll und inspirierend, trotz der Einschränkungen durch Corona“, sagte Dr. Lisa Stahl.

Dass in den Krisen auch Chancen liegen, betonte FH-Präsident Prof. Dr. Frank Dellmann in seinem Grußwort. „Der demografische Wandel ist eine große Herausforderung. Im Fokus von münster.land.leben stand deshalb, wie es gelingen kann, die Hemmnisse im Transfer von Ideen und Forschungsergebnissen in die Gesellschaft und mit ihr gemeinsam zu überwinden.“ Die Veranstaltung diene nun auch dazu, einen Ausblick auf weitere Projekte zu wagen, denn: „Wir machen weiter.“

Dafür sicherte Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt, der Hochschule die volle Unterstützung zu. „Bei allen Problemen, die wir gerade in der Welt haben, sind wir gemeinsam gefordert, auch dort Lösungen zu finden, wo wir zu Hause sind.“ Monique Bruns vom Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland e. V. ist überzeugt davon, „dass alle behandelten Themen von münster.land.leben das Potenzial haben, weitergetragen zu werden“. Dass es dafür die Hilfe von Politik und Kommunen bedarf, betonte Zukunftsforscherin Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg in ihrem Onlinevortrag.

Ums Netzwerken und neue Ideen in der Region ging es in den abschließenden vier Workshops. Carsten Schröder stellte am Ende der Workshops die Frage, welche der Ideen den Zuschlag von fiktiven 100.000 Euro bekommen sollte. Der Ansatz, auf dem Land Innovationszentren zu gründen, um Probleme, mit denen sich eine alternde Gesellschaft befassen muss, direkt vor Ort anzupacken, war eine davon.

Wer mehr über die einzelnen Teilvorhaben von münster.land.leben wissen möchte, findet Einzelheiten dazu im aktuellen Hochschulmagazin unter fhms.de/fhocus und unter fhms.de/muensterlandleben.

Zum Thema: Die „Innovative Hochschule“ ist eine Förderinitiative von Bund und Ländern. Deutschlandweit wurden in der ersten Förderphase über einen Zeitraum von fünf Jahren 29 Einzel- und Verbundvorhaben gefördert, an denen 48 Hochschulen beteiligt sind, darunter die FH Münster mit 8,7 Millionen Euro für „münster.land.leben“. Das riesige Mitmachprojekt hat sie mit rund 80 Partnern aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft gestemmt. Ziele sind die Stärkung von Gesundheitsversorgung, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum. Ein wichtiger Aspekt ist die Gesundheitsprävention durch verbesserte Informationen.

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