Umsetzung des Workshops SimulationsDays - Train the Trainer- im Zentrum für Praktisches Lehren und Lernen vom 15.-17.03.2023

Am Zentrum für praktisches Lehren und Lernen (ZpLL) haben vom 15.03.- 17.03.2023 das erste Mal die SimulationDays stattgefunden. Dieses durch den Wandelfond der FH Münster geförderte Projekt verfolgt das Ziel der Entwicklung eines interprofessionell ausgerichteten und leitlinienorientierten Lernangebotes zur Qualifikation der Lehrenden. Es stellt ein Workshopangebot unter der Projektleitung von Dipl.-Pfl.Wiss. Meike Schwermann M.A. und Prof. Dr. phil. Nadin Dütthorn dar, bei dem die Grundlagen des simulationsbasierten Lehrens und Lernens (SBL) vermittelt werden und den Teilnehmenden ermöglicht wird, diese besondere Lernerfahrung in ihren eigenen Organisationen zu integrieren. Konzipiert wurde dieses Projekt zusammen mit dem Skills Lab Team des ZpLL und konnte mit Unterstützung von Studierenden der "Projektgruppe SimulationDays" (2022-2023) erfolgreich umgesetzt werden. Das übergeordnete Kompetenzziel der SimulationsDays liegt in dem Erschaffen von authentischen beruflichen Handlungssituationen, die den Teilnehmenden ermöglichen, interprofessionell gezielte Kompetenzen in einem geschützten Rahmen innerhalb der Ausbildung zu fördern. Dies gelingt durch eine möglichst realitätsnahe Abbildung der Berufswirklichkeit und der Anwendung verschiedener Modalitäten. Die Zielgruppe dieser Veranstaltung waren Praxisanleitende, Lehrende und Führungskräfte in Gesundheitsberufen.

Wir danken auch herzlich Simon Leifeling, Katja Müller und Felix Averbeck aus dem Projekt XR vom Fachbereich Sozialwesen, die den Workshop mit ihrem Vortrag zum Einsatz von VR-Brillen in das simulationsbasierte Lehren und Lernen bereichert haben.

Dieses Angebot wird in Zukunft nach der Auswertung der Evaluation in den Studiengang B.A. Berufspädagogik im Gesundheitswesen sowie in das Fortbildungsangebot des ZpLL integriert werden.

Tag 1

Am ersten Tag wurden die Teilnehmenden zunächst theoretisch in das Thema eingeführt. Im Fokus stand zunächst der Erfahrungsaustausch, bei denen die Teilnehmenden von ihren unterschiedlichen Settings und Vorerfahrungen berichteten und sich Gedanken zu ersten Zielformulierungen für ihre Organisationen machen konnten. Die grundlegende Leitlinie für simulationsbasiertes Lehren und Lernen (SimNat Pflege e.V.) wurden erläutert und der Implementierungsprozess mit möglichen Meilensteinen skizziert. In unterschiedlichen Lernaufgaben konnten von den Teilnehmenden Visionen, Rollen, Qualifikationen und Aufgaben im Rahmen des SBL erarbeitet und diskutiert werden. In den Pausen nutzten die Teilnehmenden die Zeit für den Austausch untereinander und das Aufbauen erster Netzwerke.

Tag 2

Der zweite Tag knüpfte nach einer kurzen Begrüßung direkt an die Erarbeitung der Rollen und Aufgabenprofile des Vortages an. Die Teilnehmenden entwickelten in kleinen Gruppen Standbilder und visualisierten so die unterschiedlichen Rollen und Aufgaben im simulationsbasierten Lehren und Lernen. Im Plenum wurden die Standbilder dann mit ersten Assoziationen beschrieben und anschließend reflektiert. Nach einer kurzen Pause führten die Teilnehmenden in einem Rotationsverfahren zwei Simulationen sowohl durch und beobachten diese kriteriengeleitet. Zeitgleich konnten zwei Workshops zu den Themen "Pädagogischer Rahmen" und "Video Hard- und Software" durchlaufen werden. Bei den Simulationen im Bereich des Schmerzmanagements und einer Übergabesituation konnten die Teilnehmenden verschiedenen Simulationsmodalitäten kennenlernen. Nach einer kurzen Tagesevaluation wurden die Teilnehmenden mit multiplen Eindrücken für den Tag entlassen.

Tag 3

Der dritte Tag begann mit einem Erfahrungsaustausch zu den am Vortag beobachteten Simulationen. Zusammen wurden wichtige Aspekte des Briefings, der Simulation, des Debriefings und der Evaluation zusammengetragen. Die Teilnehmenden tauschten sich aus und erhielten hilfreiche theoretische Grundlagen und Materialien, um zukünftig Szenarien für ihre Organisationen entwickeln zu können. Im Anschluss erhielten sie die Möglichkeit eine dritte Simulation zu erleben, in der es um die Überzeugungsarbeit ging, Simulation als eine weitere Bildungsstrategie zu integrieren. So hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihr theoretisch erlangtes Wissen rund um das simulationsbasierte Lehren und Lernen aktiv anzuwenden und zu festigen. Im parallel stattfindenden Workshop wurde das SBL aus theaterpädagogischer Perspektive näher betrachtet, sowie Rahmenbedingungen zur Einbindung von Simluationsschauspielenden erläutert. Nach der Mittagspause erhielten die Teilnehmenden einen Einblick zu den derzeitigen Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality (VR) als Simulationsmodalität und konnten unterschiedliche Videosequenzen mittels der VR-Brille selbst erleben.

Der Abschluss des Tages und somit auch der SimulationDays erfolgte in einer gemeinsamen Abschlussrunde. Die Evaluation beinhaltete die Reflexion der eigenen Positionierung bezüglich der Implementierung des SBLs innerhalb der eigenen Organisation, der zukünftig benötigten Fortbildungsbedarfe und des individuellen Lernzuwachses der letzten drei Tage. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden erwiesen sich als durchweg positiv. Besonders hervorgehoben wurde der große Lernzuwachs mit vielen neuen Erkenntnissen. Die Teilnehmenden gaben an, dass sie nun mit vielen neuen Ideen jonglieren können und diese schrittweise in ihren Organisationen umsetzen möchten.

(Vanessa Brümmer & Mareike Lohaus, Studierende des Projektsemesters/ B.sc. Pflege Berufsbegleitend)



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