- Erklärung des Projekts
- Schutzwirkung der FFP2-Maske ist abhängig von der Passform
- Stabilität von SARS-CoV-2 auf/in FFP2-Masken
- Maskenaufbau und Vielfalt
- Möglichkeiten und Grenzen einfacher Desinfektionsverfahren SARS-CoV-2 und anderer Erreger
- Desinfektionsverfahren: 7 Tage Trocknen bei Raumluft
- Desinfektionsverfahren: 10 Minuten Kochen im Gefrier- und Kochbeutel
- Desinfektionsverfahren: 80 °C trockene Hitze
- Hinweise zu anderen Verfahren
- Prüfung und Tragen der FFP2-Maske: Anlegen und Ablegen
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu den hier dargestellten Verfahren
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu anderen Verfahren der Wiederverwendung
- Wissenschaftliche Hinweise
Erklärung des Projekts

Warum Wiederverwendung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch?
FFP2-Masken werden im Gesundheitswesen in Bereichen mit einem erhöhten Infektionsrisiko eingesetzt. Die als Einmalprodukt konstruierten FFP2-Masken sind nach der Nutzung zur Vermeidung weiterer Infektionsrisiken zu entsorgen. Bei der Nutzung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch (z. B. Einkaufen) ist mit einer geringeren Erregerbelastung der FFP2-Masken zu rechnen. FFP2-Masken bieten bei richtiger Anwendung einen besseren Schutz als medizinische Gesichtsmasken (OP-Masken). Allerdings sind sie nicht unbegrenzt verfügbar. Daher kann die eigenverantwortliche Wiederverwendung von FFP2-Masken für Menschen mit intaktem Immunsystem eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Die Belastung durch Bakterien und Viren wie SARS-CoV-2 ist ein wichtiger Punkt bei der Wiederverwendung von Masken. Jeder Träger hinterlässt in der Maske Erreger der eigenen Nasen-, Rachen- und Hautflora. Diese lassen sich mit einfachen Verfahren nicht vollständig reduzieren. Daher kommt mit den hier vorgestellten Methoden nur eine personenbezogene Wiederverwendung in Betracht. Diese Infobroschüre zeigt die Vor- und Nachteile von drei Alternativen zur Reduzierung möglicher SARS-CoV-2 Erreger.
Schutzwirkung der FFP2-Maske ist abhängig von der Passform
Das Anpassen des Bügels einer Maske an den Nasenrücken ist von größter Bedeutung unabhängig vom Maskentyp. Bagheri, Thiede, Hejazi, Schlenczek & Bodenschatz (2021) haben experimentell gezeigt, dass bei einer FFP2-Maske, welche mit doppelseitigem medizinischem Klebeband an die Nase fixiert und der Nasenbügel anmodelliert wurde, die geringste Durchlässigkeit für Aerosole am Maskenrand vorkommt. Dies weist darauf hin, dass die Öffnung an der Nase und somit der Dichtsitz an dieser Stelle einen starken Einfluss auf die Schutzwirkung der Maske hat. Jedoch schützt eine FFP2-Maske selbst ohne Anpassen des Nasenbügels immer noch bedeutend besser als eine chirurgische Gesichtsmaske mit angepasstem Bügel (Bagheri et al., 2021, S. 7, 8).
So weisen die getesteten chirurgischen Gesichtsmasken bei einem Partikeldurchmesser von 1 µm an den Rändern der Maske eine Durchlässigkeit für Aerosole von ca. 50 % auf, während bei der gleichen Partikelgröße bei einer nicht anmodellierten FFP2-Maske die Durchlässigkeit nur ca. 30 % beträgt. Bei einer gut an das Gesicht angepassten FFP2-Maske kann die Durchlässigkeit auf rund 10 % reduziert werden (Bagheri et al., 2021, S. 7).
Stabilität von SARS-CoV-2 auf/in FFP2-Masken
Für eine Zertifizierung als FFP2-Maske werden die Masken über 24 Stunden bei 70 °C gelagert und im Anschluss muss die Funktionsfähigkeit gewährleistet bleiben. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass SARS-CoV-2 auf und in FFP2-Masken bei 70 °C nach über einer Stunde noch infektiös bleibt. Erst bei 80 °C trockener Hitze sind nach 60 Minuten keine infektiösen SARSCoV- 2 nachweisbar. Im Vergleich zu anderen Oberflächenmaterialen hat das Filtermaterial eine isolierende Wirkung, so dass die Ergebnisse zur Infektiösität auf andere glatte Oberflächenmaterialien nicht übertragbar sind. Zudem haben die ersten Untersuchungen ergeben, dass SARS-CoV-2 auch bei Zimmertemperatur (19-21 °C) auf dem porösen Maskenmaterial erst nach mehreren Tagen deutlich an Infektiösität abnimmt.
Daher sollte eine FFP2-Maske nicht an aufeinanderfolgenden Tagen getragen werden.
Maskenaufbau und Vielfalt
FFP2-Masken haben unterschiedliche Formen und Haltebänder. Die Masken bestehen aus mehreren Lagen. In der Mitte befinden sich meistens 2 bis 3 Lagen eines Filtervlieses (sog. Meltblown Vlies). Das Filtervlies hat eine elektrostatische Ladung. Diese ermöglicht es, feinste Aerosole festzuhalten, die durch die reine Faserdichte des Gewebes nicht aufgefangen werden. Viele Desinfektionsverfahren reduzieren die elektrostatische Ladung und damit die Filterleistung.
Die Masken sind so gestaltet, dass sie an den Rändern dicht dem Gesicht anliegen. Zur Anpassung an die Nasenform ist über dem Nasenrücken ein Bügel angebracht, der vom Tragenden an die individuelle Nasenform anmodelliert werden muss.
Ein wesentlicher baulicher Unterschied besteht zwischen Masken mit und solchen ohne Ausatemventil. Masken ohne Ausatemventil filtern sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und bieten kaum Fremdschutz, da die ausgeatmete Luft nicht gefiltert wird.
Desweiteren gibt es formstabile Masken, die sogenannten "Körbchenmodelle", die sich nicht zusammenfalten lassen. Diese "Körbchenmodelle" zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus anderen Kunststoffen bestehen und deshalb unter Hitze schneller an Formstabilität und damit auch an Funktionalität verlieren.
Formstabile Masken eignen sich nicht für Aufbereitungsverfahren mit starker Hitzeeinwirkung.
Möglichkeiten und Grenzen einfacher Desinfektionsverfahren SARS-CoV-2 und anderer Erreger
Unter 70 °C
SARS-CoV-2 kann infektiös bleiben und es verbleiben Erreger der Nasen-, Rachen-, und Hautflora des Trägers in der Maske.
Ab 80 °C
Bei 80 °C ist SARS-CoV-2 nach 60 Minuten vollständig eliminiert, bei 100 °C nach 10 Minuten. Die Filterleistung bleibt erhalten; die elastischen Haltebänder können an Zugkraft verlieren.
Über 105 °C
Die Filterleistung kann deutlich beeinträchtigt werden und einzelne Kunststoffe können nicht sichtbare Materialschäden erleiden. Formstabile Masken beginnen schon ab ca. 90 °C, sich zu verformen.
Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass SARS-CoV-2 erst bei Temperaturen von 80 °C und einer Einwirkzeit von einer Stunde bzw. beim "Kochen im Gefrier- und Kochbeutel" nach 10 Minuten auf und im Maskenmaterial vollständig eliminiert werden kann. Erreger der Nasen-, Rachen- und Hautflora können auf der Maske noch vorhanden sein, werden aber sehr stark reduziert. Daher darf eine bereits verwendete und erhitzte Maske auch nur von Ihnen selbst erneut getragen werden. Für den gleichen Träger der Maske sind - bei intaktem Imunsystem - diese eigenen Mikroorganismen im Vergleich zu den (dann reduzierten) Corona-Viren weitgehend ungefährlich.
⇒ Wichtiger Hinweis
Die Masken sollten nicht zum Trocknen auf/über die Heizung gelegt oder gehängt werden. 30 °C bis 40 °C sind für viele Bakterien und Pilze in feuchten Masken optimale Wachstumsbedingungen.
Desinfektionsverfahren: 7 Tage Trocknen bei Raumluft
Reduzierung von SARS-CoV-2
SARS-CoV-2 ist auch bei Zimmertemperatur (ca. 19 - 21 °C) über einen langen Zeitraum auf Maskenmaterialien infektiös. Unter der Annahme, dass eine Reduktion um über 95 % das mögliche Risiko einer Infektion auf ein vertretbares Maß minimiert, sollten FFP2-Masken frühestens ab dem siebten Tag wieder getragen werden. Gleichzeitig ist nach sieben Tagen eine Reduktion der vom Träger aufgebrachten Erreger (Nasen-, Rachen- und Hautflora) festzustellen.


Vorbereitung
Aufhängen an Nägeln oder Haken: Legen Sie pro Aufhängungsreihe (pro Person) sieben Nägel/Haken bereit. Suchen Sie einen trockenen, von weiteren Gegenständen freien Platz, der von der Breite und Höhe für sieben nebeneinander hängende Masken ausreicht (z. B. Flur, Wohnzimmer, Büro - nicht Küche oder Bad wegen der Luftfeuchtigkeit). Halten Sie mit der ersten 7er-Reihe für die erste Person genügend Abstand zu der Reihe für die nächste Person. Kennzeichnen Sie die Person und Wochentage. So können Sie immer genau sehen, welche Maske als nächste getragen werden darf. Wenn Sie ohne Haken und Nagel arbeiten möchten, können Sie z. B. auch eine Wäscheleine spannen und die Masken dort mit genügend Abstand zueinander mit Klammern aufhängen. Achten Sie darauf, dass der Aufbewahrungsort unzugänglich für Kinder ist. Die Reduzierung der Viren braucht einige Zeit und die Masken können in dieser Zeit infektiös sein.
Trocknen bei Raumluft
Nehmen Sie Ihre FFP2-Maske (z. B. die "Montags-Maske") nach dem Tragen vorsichtig ab - ohne die Außenseite zu berühren. Hängen Sie diese zum Trocknen an den ersten Haken (z. B. an den "Montags-Haken"). Die Maske muss nun bis zum nächsten Montag dort hängen bleiben und trocknen, bis sie von Ihnen wieder getragen wird. Am nächsten Tag verwenden Sie eine neue Maske, welche Sie im Anschluss an den zweiten Haken - den "Dienstags-Haken" zur 7-Tages Trocknung hängen. So verfahren Sie eine ganze Woche - also sieben Tage - bis Sie am darauffolgenden "achten" Tag (hier der Montag) wieder die "Montags-Maske" tragen können. Danach verfahren Sie wie in der Woche zuvor weiter. Sie können den Trockenzyklus fünf Mal wiederholen, die FFP2-Maske danach ein letztes Mal verwenden und im Anschluss verwerfen. Unseren Untersuchungen liegt eine Tragedauer von 2 Stunden (z.B. Einkauf) zugrunde. Wenn Sie merken, dass eine Maske defekt ist, Sie direkt angehustet wurden, ein direkter Kontakt mit einem oder einer Infizierten bestand oder eine Maske besonders beansprucht ist, raten wir zur direkten Entsorgung. Es ist nicht anzunehmen, dass sich infektiöse Partikel beim Hängen von den Masken lösen.

Bitte hängen Sie die FFP2-Masken zum Trocknen nicht bei kalten Temperaturen nach Draußen (auch nicht in überdachte Bereiche). Unsere Untersuchungen beziehen sich auf Zimmertemperatur (ca. 19 - 21 °C). Kältere Temperaturen können den Prozess der Reduzierung der SARS-CoV-2 sowie anderer Erreger verlangsamen.
Vorbereitung
Beschädigte und verschmutzte Masken sind zu entsorgen. Vor der Behandlung im Kochtopf durch Hitze muss die Maske bis zum nächsten Tag bei Raumluft trocknen. Wenn Sie Masken unterschiedlicher Träger behandeln, sind diese für jede Person eindeutig an den Haltebändern zu kennzeichnen und jeweils in einem eigenen Gefrier- und Kochbeutel zu verstauen (maximal drei Masken pro Beutel). Es dürfen nur Beutel, die für Lebensmittel geeignet und hitzebeständig sind, benutzt werden; keinesfalls (dünne) Pausenbrotbeutel oder Müllbeutel. Gefrier- und Kochbeutel sind hitzebeständig; bei reinen Gefrierbeuteln sollten Sie die Hitzebeständigkeit testen: Kochen Sie den Beutel ohne Maske und achten Sie auf starke Verformungen/Schrumpfungen.
Kochen im Kochtopf
Mit dem Verfahren "10 Minuten Kochen im Gefrier- und Kochbeutel" kann SARS-CoV-2 vollständig eliminiert werden. Fassen Sie die trockene Maske an den Haltebändern an und legen Sie sie in einen Gefrier- und Kochbeutel. Streichen Sie die Luft heraus und verschließen Sie den Beutel dicht mit dem vorgesehenen Verschluss (Zipper oder Verschlussclip bzw. -draht). Füllen Sie den vorab ausgewählten Kochtopf mit Wasser in Höhe von mindestens 3 cm (der Beutel darf nicht den Boden berühren) und stellen Sie ihn auf den Herd. Sobald das Wasser kocht, legen Sie den verschlossenen Gefrier- und Kochbeutel mit der Maske in den Topf und schließen den Deckel. Nehmen Sie den Beutel nach 10 Minuten aus dem Kochtopf (Achtung, der Beutel kann heiß sein). Anschließend nehmen Sie die Maske an den Haltebändern aus dem Beutel und hängen diese auf (die Maske muss durchlüftet werden und darf nicht im Beutel verbleiben). Die Maske sollte auf diese Art nur drei Mal behandelt werden.

1 Streichen Sie die Luft aus dem Beutel, bevor Sie diesen verschließen. Die verbleibende Luft wird sich aufgrund der Hitze ausdehnen; ein Aufreißen des Beutels soll durch das Ausstreichen vermieden werden.
2 Zum Verschließen der Beutel verwenden Sie je nach Beutel a) Verschlussclips, b) Verschlussdraht oder, sofern vorhanden, c) den integrierten Zipper.
3 Füllen Sie den Topf mit Wasser in Höhe von 3 bis 4 cm und bringen Sie das Wasser zum Kochen.
4 Lassen Sie die Masken im Beutel bei geschlossenem Deckel 10 Minuten kochen.
5 Nehmen Sie die Masken im Anschluss heraus und hängen Sie sie zum Abkühlen auf. Prüfen Sie vor dem Tragen die Maske, ob sie noch eng anliegt.
6 Die Maske kann mit dieser Methode drei Mal behandelt werden.
Vorbereitung
Wenn Sie Masken unterschiedlicher Träger gleichzeitig im Backofen aufbereiten, sind diese für jede Person eindeutig an den Haltebändern zu kennzeichnen (z. B. farbige Markierung oder Transparentklebeband mit Beschriftung). Hängen Sie diese nun an einem Platz auf, an welchem nichts Weiteres hängt und keine andere Person mit der Maske in Berührung kommt. Vor der Desinfektion im Ofen durch Hitze, muss die Maske mindestens bis zum nächsten Tag an der Luft trocknen!
⇒ Wichtiger Hinweis
Probemessungen in verschiedenen Backöfen zeigen bei der Einstellung von 80 °C zeitliche Temperaturschwankungen zwischen 65 °C und 135 °C. Daher ist vor der Anwendung die richtige Temperatureinstellung für eine mittlere Temperatur von 80 °C mit einem Braten- bzw. Backofenthermometer zu ermitteln (Temperaturen von über 100 °C sind auch kurzfristig nicht zu überschreiten).
Trocknen im Ofen bei 80 °C bei Ober- und Unterhitze
Mit dem Verfahren "Trockene Hitze 80 °C für 60 Minuten" kann SARS-CoV-2 vollständig inaktiviert werden. Außerhalb des Backofens ist das saubere Backofenrost/Gitter mit Backpapier zu belegen. Legen Sie die trockene Maske und ein Braten- bzw. Backofenthermometer auf das Backpapier, belassen es aber noch außerhalb des Ofens. Stellen Sie den Backofen auf 80 °C Ober- und Unterhitze (es ist nicht bekannt, ob sich bei Umluft/Heißluft Erreger von der Maske lösen können) ein.
Nach der Vorheizzeit schieben Sie das Rost samt Maske(n) in den Ofen. Achten Sie auf ausreichend Abstand der Masken zu Ober- und Unterboden des Ofens (ca. 10 cm; kleine Öfen sind ungeeignet). Belassen Sie die FFP2-Maske 60 Minuten im geschlossenen Ofen, öffnen Sie diesen bitte nicht zwischendurch. Stellen Sie den Ofen nach 60 Minuten ab und lassen die Maske anschließend auf dem Rost außerhalb des Backofens abkühlen. Die Maske sollte auf diese Art nur fünf Mal wieder aufbereitet und dann im Hausmüll entsorgt werden.
Die FFP2-Maske vor der Ofentrocknung mindestens bis zum nächsten Tag an der Luft trocknen lassen.
Mit Hilfe eines "Bratenthermometers" ist die richtige Einstellung für 80 °C zu ermitteln.

Nicht unbeobachtet lassen. Nach jeder Behandlung ist die Maske auf sichtbare Schäden und Funktion der Haltebänder zu prüfen.

Dieses Verfahren ist ungeeignet für formstabile FFP2-Masken (Körbchenmodell) und Masken mit Atemventil.
Hinweise zu anderen Verfahren

In der Literatur werden zahlreiche Wiederaufbereitungsverfahren diskutiert. Diese Infobroschüre bezieht sich nur auf den Privatgebrauch. Es werden Methoden dargestellt, die in fast jedem Haushalt umgesetzt werden können und es sollen Risiken durch Verwendung ungeeigneter und für diesen Zweck nicht geprüfter Chemikalien etc. vermieden werden.
Warum nicht...
...direkt im kochenden Wasser / mit Wasserdampf?
Die Materialien werden häufig geschädigt. Die Nasenschaumstoffpolster können sich lösen, formstabile Masken zerstört werden und die Haltebänder deutlich an Elastizität verlieren.
...in der Mikrowelle?
Masken mit Metallklammern dürfen nicht in die Mikrowelle. Die Wirkung der Mikrowelle hängt davon ab, wie feucht die Maske ist. Sie erzeugt unterschiedliche Temperaturen in unterschiedlichen Materialien und Lokalisationen. Daher ist eine gleichmäßige Desinfektion nicht gewährleistet. Zudem können nicht sichtbare Materialschäden verursacht und die Filterleistung beeinträchtigt werden.
...in der Wasch- oder Spülmaschine?
In Wasch- und Spülmaschine werden die Masken sehr stark mechanisch belastet und kommen mit Waschmittel in Kontakt. Diese beiden Einflüsse können die Maske beschädigen oder die Filterleistung des Filtervlieses beeinträchtigen.
... mit Desinfektionsmittel?
Die meisten Desinfektionsmittel basieren auf Alkohol, welcher die Filtrationsleistung beeinträchtigen kann. Für Flächen und Hautdesinfektionsmittel sind Zusatzstoffe zugelassen, die durch Behandlung von FFP2-Masken auf die Schleimhäute der Augen und der oberen Atemwege (unangenehm) wirken könnten.
Prüfung und Tragen der FFP2-Maske: Anlegen und Ablegen

Waschen Sie vor dem Anlegen der Maske Ihre Hände gründlich mit Seife. Legen Sie die Maske beim Anbringen so dicht wie möglich an die Haut an. Damit die Maske auch über dem Nasenrücken dicht anliegt, müssen Sie den Nasenbügel an den Nasenrücken anmodellieren.
Wichtig: Wenn die Maske nicht dicht sitzt, bietet sie deutlich weniger Schutz! Nach dem Tragen nehmen Sie Ihre FFP2-Maske immer vorsichtig ab - ohne die Außenseite zu berühren - und hängen Sie diese, wie zuvor beschrieben, an einem freien, trockenen Platz auf. Wollen Sie die Maske bis zum Trocknen für den Transport verstauen, so packen Sie diese vorsichtig in einen verschließbaren Gefrier- und Kochbeutel (o. Ä.), den sie jedoch nach dem Gebrauch entsorgen sollten.
Unter folgendem (gekürztem) Link des RKI finden Sie Hinweise zum korrekten Auf- und Absetzen von FFP2-Masken:
Auf Abstand und Lüften achten

Sollte die FFP2-Maske bei Kontakt zu Personen eines anderen Hausstandes nicht getragen werden (z. B. Mahlzeiten) ist auf einen ausreichenden Abstand und bei Innenräumen ausreichende Lüftung (alle 20 Min. für mind. 5 Min. Querlüften) zu achten. Eine FFP2-Maske schützt auch vor Aerosolen, die bei (lautem) Sprechen in hoher Konzentration ausgestoßen werden. In der kalten Jahreszeit herrscht in vielen Innenräumen eine niedrige Luftfeuchtigkeit, so dass die Aerosole noch weiter verbreitet werden. Ohne Maske ist der Abstand von 1,5 m unbedingt einzuhalten bzw. zu erweitern.
Wissenschaftliche Hinweise
Erfahrungsgemäß nimmt der Prozess bis zu einer Publikation in einer Fachzeitschrift eine längere Zeit in Anspruch. Vor dem Hintergrund der Dringlichkeit des Themas hat sich das "Team Wiederverwendung FFP2-Masken" in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte dazu entschieden, die Ergebnisse der Untersuchungen vorab in Form einer allgemeinverständlichen Infobroschüre zu veröffentlichen. Wir führen derzeit noch Untersuchungen zu anderen Möglichkeiten der Wiederverwendung durch und bereiten eine wissenschaftliche Publikation vor. Mit der Rubrik "Wissenschaftliche Hinweise" werden wir sukzessive fachliche Informationen zu unseren Untersuchungen und entsprechende Literaturverweise geben.