Vom 17.bis 22. März 2014 Woche fand an der HES-SO Wallis in Visp eine Internationale Unterrichtswoche mit Studierenden der Fachhochschule Münster und dem Bachelorstudiengang Pflege der HES-SO statt. Im Vorfeld waren die Diskussionen geprägt von den Auswirkungen der Volksabstimmung vom 9. Februar "Gegen Masseneinwanderung" sowie deren Auswirkungen auf die Internationale Zusammenarbeit an Fachhochschulen. Entgegen den politischen Diskussionen wurde während der gemeinsamen Woche die Freundschaft zwischen den zwei Fachhochschulen gefestigt und weiter ausgebaut.

Austausch über die Fachhochschule hinaus pflegen

Involviert waren im Rahmen eines seit Jahren erfolgreich gelebten ERASMUS-Vertrages 30 Studierende des Bereichs Gesundheit mit ihren Professoren aus Visp und der Fachhochschule Münster. Inhaltlich wurden fachliche Schwerpunktthemen wie etwa das Gesundheitswesen in der Schweiz, Bildungssystematik im Pflegeberuf und die Betreuung psychiatrischer Patientinnen und Patienten behandelt. Herrvoragende Unterstützung fanden die Organisatoren bei Institutionen der Praxis (Spitalzentrum Oberwallis, Sozialmedizinisches Zentrum Brig), welche mit einem grossen personellen Aufgebot unentgeltlich die Woche
unterstützten, im Vorfeld Praktikumsplätze zur Verfügung stellten und so wesentlich zum Gelingen beitrugen.Dafür unser aller Dank!

Die Studierenden zeigten sich denn auch sehr beeindruckt und werteten dies als grosse Wertschätzung. Neben dem fachlichen Austausch pflegten die Teilnehmenden der Studienwoche auch den kulturellen Austausch, primär am Josefstag bei schönstem Wetter auf der Belalp und in Leukerbad.

Ausweitung der Zusammenarbeit

Beschränkte sich der Internationale Austausch mit der FH Münster bis dato primär auf Studiengänge im Bereich Pflege, soll die Zusammenarbeit auf den Studiengang Physiotherapie sowie die Forschung ausgeweitet werden.In Zukunft werden gegenseitig Praktikumsplätze in den Partnerinstitutionen zur Verfügung gestellt. Im Bereich Forschung werden Internationale Projekte, u.a. zum Thema Demenz, lanciert.

Gesundheitsversorgung und Masseneinwanderungsinitiative

Die Konsequenzen der Volksabstimmung "Gegen Masseneinwanderung" sowie der Sanktionen der Europäischen Union für die Fachhochschulen der Schweiz sind noch nicht absehbar, u.a. für die Studierenden und Dozenten sowie für Internationale Forschungsprojekte. Während der Woche zeigte sich aber immer wieder in den Referaten und bei den Praxisbesuchen, dass ohne qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland die Gesundheitsversorgung im Oberwallis in dem heutigen Ausmasse nicht aufrechterhalten bleiben könnte. Weniger fehlt die breite Masse an Arbeitskräften als die qualifizierten Fachpersonen, welche für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung notwendig sind. Für die Studierenden beider Hochschulen eröffnete die gemeinsame Unterrichtswoche die Chance zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Erweiterung der beruflichen Handlungskompetenz: Eine Bereicherung, die in dieser Form nur in einem internationalen Austausch möglich ist und die nicht geschieht, wenn alle zu Hause bleiben. Geplant ist daher bereits ein Gegenbesuch der Walliser Studenten an der FH in Münster für 2015.


Fernando Carlen, HES-SO
Friederike Störkel, FH Münster

Internationale Unterrichtswoche mit der Fachhochschule Münster an der HESSO/ Wallis in Visp
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