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Das Format von „Lecker Quer Beet“ macht’s möglich: Es passt fast überall rein. (Foto: Moritz Schäfer)

Lecker Quer Beet: Vera und Fara verwenden alles, was der Garten hergibt

Wie eine Oase von nebenan ist er, der Gemeinschaftsgarten „GrüneBeete“ auf dem Leonardo-Campus. Im Sommer ernten seine urbanen Gärtner haufenweise Zucchini, Rote Bete, Kohlrabi und Brombeeren. Im Herbst kommen Kartoffeln, Kürbisse, Kohl, Mangold und Möhren hinzu. Was macht man nur mit so einer reichen Ernte, ohne tagein, tagaus das Gleiche essen zu müssen?

Lecker Quer Beet: Vera und Fara verwenden alles, was der Garten hergibt

Wie eine Oase von nebenan ist er, der Gemeinschaftsgarten „GrüneBeete“ auf dem Leonardo-Campus. Im Sommer ernten seine urbanen Gärtner haufenweise Zucchini, Rote Bete, Kohlrabi und Brombeeren. Im Herbst kommen Kartoffeln, Kürbisse, Kohl, Mangold und Möhren hinzu. Was macht man nur mit so einer reichen Ernte, ohne tagein, tagaus das Gleiche essen zu müssen?

In einer Projektarbeit haben Fara Flügge und Vera Nieratschker Antworten gesammelt. Das Buch „Lecker Quer Beet“ ist nun zu haben. „Es ist in Zusammenarbeit mit den Aktiven aus dem Campusgarten entstanden“, erklärt Vera. Wissen und Rezepte kursierten unter den Gärtnern wie mündlich überlieferte Geschichten. 

Alles, was in den Beeten wächst, findet sich in dem Buch wieder. „Mehr Regionalität geht nicht“, sagt Fara. Es enthält oft ungewöhnliche, aber leicht umsetzbare Rezepte. Zucchini-Schoko-Kuchen, Zucchini-Ketchup und Käsefondue im Kürbis, um nur einige zu nennen. Tipps fürs Gärtnern, Lagern und Verarbeiten der Ernte sind auch drin. Außerdem zeigen sie, wie sich sogar Schalen und Blätter verwenden lassen. „Die vom Kohlrabi etwa machen sich in einem Smoothie gut“, so Vera. Möglichst wenige Lebensmittelverluste – dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das Studium der beiden 24-Jährigen. Auch das Buch selbst ist nachhaltig, von Kopf bis Fuß, wie sie sagen. Gedruckt hat es ein regionales Unternehmen, das nach ökologischen Vorgaben arbeitet. Das Papier ist recycelt und besteht zum Teil aus Maisabfällen. 

Bis zum fertigen Buch war es ein langer und schwieriger Weg. „Wir hatten anfangs keine Vorstellung davon, an was wir alles denken müssen“, meint Fara. Dass die Studentinnen nur ein kleines Budget zur Verfügung hatten und sich zeitgleich auf ihre Prüfungen vorbereiten mussten, machte die Sache nicht leichter. Völlig überwältigt waren sie von der enormen Hilfsbereitschaft, die sie im Laufe des Projektes erfahren haben.

Schmeckt's? Fara (l.) und Vera testen mit den Gärtnern die Rezepturen für das Buch. Marco vom food lab muenster hilft ihnen, sie zu verfeinern. (Foto: Dzemila Muratovic)
Schmeckt's? Fara (l.) und Vera testen mit den Gärtnern die Rezepturen für das Buch. Marco vom food lab muenster hilft ihnen, sie zu verfeinern. (Foto: Dzemila Muratovic)

Mit Thomas Schauder fanden sie einen Designer, der ehrenamtlich arbeitete, ebenso die Fotografin Franziska von Schmeling und die Illustratorin Vera Ziegler. Auch das food lab muenster half tatkräftig. Nicole Rogge und Prof. Dr. Carola Strassner vom Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management betreuten sie. Neben dem GrüneBeete e.V. unterstützte auch der AStA unserer Hochschule die Projektarbeit finanziell. „Sie alle haben das Buch mit ihrer Kreativität belebt und uns ein enormes Geschenk gemacht“, sagt Vera. 

Mit den Betreuerinnen Nicole Rogge (hinten, 3. v. l.) und Prof. Dr. Carola Strassner (hinten, 3. v. r.), einigen Gärtnern und Studierenden des Fachbereichs Oecotrophologie · Facility Management probieren Fara (hinten, 2. v. l.) und Vera (hinten, 2. v. r.)
Mit den Betreuerinnen Nicole Rogge (hinten, 3. v. l.) und Prof. Dr. Carola Strassner (hinten, 3. v. r.), einigen Gärtnern und Studierenden probieren Fara (hinten, 2. v. l.) und Vera (hinten, 2. v. r.) die Rezepte aus dem Campusgarten.

„Lecker Quer Beet“ richtet sich nicht nur an Gärtner und Balkonbesitzer, sondern auch an alle, die ihren Speiseplan kreativ erweitern möchten. 150 Vorbestellungen haben die Studentinnen über Crowdfunding bereits erhalten – bei einer Auflage von 300. Auf dem Sommerfest im Campusgarten haben Fara und Vera das Gemeinschaftswerk erstmals öffentlich präsentiert. Und dabei sehr, sehr viele gute Rückmeldungen bekommen. 

Von Dzemila Muratovic


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