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„Hamburgs Heads and Hats“ heißt Roelers Buch – und damit gewann er Silber beim Deutschen Fotobuchpreis 2018 in der Kategorie „Selfpublish“. (Foto: Roeler)

Hamburgs Heads and Hats: Roeler sammelt Hutgeschichten

„Fremde Leute auf der Straße ansprechen und nach ihrer Telefonnummer fragen, ein bisschen war das wie flirten“, sagt Roeler, der eigentlich Tom Roelecke heißt. Roeler ist sein Künstlername, unter dem er in Hamburg als selbstständiger Designer arbeitet. Fünf Jahre lang hat er Menschen mit ihren Hüten und Mützen fotografiert, die Geschichten dahinter aufgeschrieben – und ein Buch daraus gemacht. „Hamburgs Heads and Hats“ heißt es und hat Silber beim Deutschen Fotobuchpreis 2018 in der Kategorie „Selfpublish“ abgeräumt.

Hamburgs Heads and Hats: Roeler sammelt Hutgeschichten

„Fremde Leute auf der Straße ansprechen und nach ihrer Telefonnummer fragen, ein bisschen war das wie flirten“, sagt Roeler, der eigentlich Tom Roelecke heißt. Roeler ist sein Künstlername, unter dem er in Hamburg als selbstständiger Designer arbeitet. Fünf Jahre lang hat er Menschen mit ihren Hüten und Mützen fotografiert, die Geschichten dahinter aufgeschrieben – und ein Buch daraus gemacht. „Hamburgs Heads and Hats“ heißt es und hat Silber beim Deutschen Fotobuchpreis 2018 in der Kategorie „Selfpublish“ abgeräumt.

„Die Nummer brauchte ich, weil ich mich mit allen Personen auf einen Kaffee verabreden wollte. Wir haben uns unterhalten, dann habe ich fotografiert.“ Vor allem ältere Herren machten das bereitwillig mit, die Frauen waren weitaus skeptischer. „Sie dachten, ich will sie bloß anbaggern“, erinnert sich Roeler und lacht. Doch dann berichtete ein Hamburger Stadtmagazin über ihn und sein Projekt. „Von da an wurde es einfacher. Ich hatte immer ein paar Ausgaben dabei und konnte deshalb glaubhaft versichern, dass es mir wirklich immer nur um die Hutgeschichten ging!“

„Hamburgs Heads and Hats“ heißt Roelers Buch – und damit gewann er Silber beim Deutschen Fotobuchpreis 2018 in der Kategorie „Selfpublish“. (Foto: Roeler)
„Hamburgs Heads and Hats“ heißt Roelers Buch – und damit gewann er Silber beim Deutschen Fotobuchpreis 2018 in der Kategorie „Selfpublish“. (Foto: Roeler)

Mit dabei ist Ramin, der über 300 Caps zu Hause hat. Oder Gerhard, der sich als großer Mützensammler bezeichnet. Und Jonas, der einen Hut seines Vaters trägt. 50 Fotos sind innerhalb von fünf Jahren entstanden – dann war Schluss. „Ich habe gemerkt, dass die Geschichten immer dünner wurden. Sie waren nur noch einfach, nicht mehr traurig, nicht mehr lustig, es war kein Biss mehr da.“ Im Selbstverlag veröffentlichte der Absolvent unserer Hochschule im September 2016 sein Buch. „Da konnte ich prima mein Wissen aus dem Studium nutzen.“ Ums Geldverdienen ging es dem heute 37-Jährigen nicht. „Ich wollte vielmehr einen würdigen Abschluss für mein Projekt schaffen.“ Dafür gab es noch eine weitere Gelegenheit: Als das Hamburger Hutgeschäft Falkenhagen 100 Jahre alt wurde, stellte es die Fotos von Roeler aus.

Peder ist einer der Leute, die Roeler für sein Buch fotografiert hat. (Foto: Roeler)
Peder ist einer der Leute, die Roeler für sein Buch fotografiert hat. (Foto: Roeler)

Wer neugierig auf das Buch geworden ist, bekommt es in Hamburg bei Falkenhagen oder kann es per E-Mail bei Roeler (studio@roeler.com) bestellen. Es kostet 29,90 Euro. Die Fotoausstellung wandert nun nach Berlin: Das Café Rock-Paper im Aufbau Haus/Modulor, Prinzenstraße 85, zeigt die Bilder vom 6. April bis zum 18. Mai. Los geht es mit einer Vernissage am 6. April ab 19 Uhr; für audiovisuelle Unterhaltung sorgen ein DJ und ein Beatboxer.

Von Katharina Kipp


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