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Wie viel Druck ein Betonwürfel aushält, untersuchte er in seiner Ausbildung am Fachbereich Bauingenieurwesen. (Foto: Katharina Kipp)

Erst Physiklaborant, dann Student: Nikolas im Bann der FH Münster

Ein Physikstudium ist meist reine Theorie und deshalb nicht motivierend für Nikolas Vahle. Ein paar Semester hielt er zwar an der Uni durch, doch dann stand fest: Ohne Praxis geht es nicht. Also brach er ab und begann stattdessen an unserer Hochschule am Fachbereich Bauingenieurwesen eine Ausbildung zum Physiklaboranten. Jetzt ist er fertig und bleibt uns erhalten: Ab Herbst studiert er Physikingenieurwesen auf unserem Steinfurter Campus.

Erst Physiklaborant, dann Student: Nikolas im Bann der FH Münster

Ein Physikstudium ist meist reine Theorie und deshalb nicht motivierend für Nikolas Vahle. Ein paar Semester hielt er zwar an der Uni durch, doch dann stand fest: Ohne Praxis geht es nicht. Also brach er ab und begann stattdessen an unserer Hochschule am Fachbereich Bauingenieurwesen eine Ausbildung zum Physiklaboranten. Jetzt ist er fertig und bleibt uns erhalten: Ab Herbst studiert er Physikingenieurwesen auf unserem Steinfurter Campus.

„Die Mischung aus theoretischem Physikunterricht und praktischem Arbeiten war für mich ideal“, sagt Nikolas über seine Ausbildung. Praxiserfahrungen sammelte er nicht nur an unserem Fachbereich Bauingenieurwesen, sondern auch an unserem An-Institut, bei der KIWA GmbH in Greven, dem Institut für textile Bau- und Umwelttechnik. „An der FH Münster stand neben den Ausbildungsinhalten auch der Lehraspekt im Fokus, ich habe nämlich viele Versuche für die Studierenden vorbereitet. Wir haben zum Beispiel in Prüfständen Betonwürfel bis zum Bruch zerdrückt und dadurch deren Festigkeit bestimmt“, erklärt der 25-Jährige.

Bei der Kiwa GmbH mit Sitz in Greven (An-Insitut der FH Münster) führt er unter anderem Zugversuche mit Geogittern durch. (Foto: Katharina Kipp)
Bei der Kiwa GmbH mit Sitz in Greven (An-Insitut der FH Münster) führt er unter anderem Zugversuche mit Geogittern durch.

Fast schon eine andere Welt bot sich ihm beim An-Institut in Greven. „Da ist die Arbeit sehr kundenorientiert, man entwickelt etwa für Unternehmen spezifische Prüfmethoden. Außerdem ist das Versuchsspektrum größer, und ich durfte überall mitmachen und lernen.“ Dadurch ist er nun sehr breit aufgestellt: Den Umgang mit Baustoffen, Asphalt, Geo- und Lasertechnik ist er ebenso gewohnt wie handwerkliches Arbeiten und Lehre. „Das ist das große Plus an meiner Ausbildung: Mir stehen jetzt viele Türen offen. Außerdem kommt definitiv keine Langeweile auf.“ Das liegt auch daran, dass ihn seine Ausbildung nicht nur nach Münster und Greven, sondern auch nach Mülheim an der Ruhr führte. „Es gibt in NRW nur eine Berufsschule für Physiklaboranten, und die ist in Mülheim. Dort hatte ich Blockunterricht, immer drei bis vier Wochen lang. Die Fahrt dahin und die Kosten für meine Unterkunft hat die FH Münster übernommen.“

Wie ist die Dehnung bei maximaler Belastung des Gitters? Um das herauszufinden, markiert Nikolas zunächst Messpunkte zur Kontrolle mit Hilfe eines Videoextensometer. (Foto: Katharina Kipp)
Wie ist die Dehnung bei maximaler Belastung des Gitters? Um das herauszufinden, markiert Nikolas zunächst Messpunkte zur Kontrolle mit Hilfe eines Videoextensometer.
Wie viel Druck ein Betonwürfel aushält, untersuchte er in seiner Ausbildung am Fachbereich Bauingenieurwesen. Ist der Betonwürfel Druck ausgeliefert, nimmt er diese Form an. (Foto: Katharina Kipp)
Wie viel Druck ein Betonwürfel aushält, untersuchte er in seiner Ausbildung am Fachbereich Bauingenieurwesen. Ist der Betonwürfel Druck ausgeliefert, nimmt er diese Form an. (Foto: Katharina Kipp)

An der Berufsschule traf er einen Kollegen, der seine Ausbildung am Fachbereich Physikingenieurwesen auf unserem Steinfurter Campus absolviert. „Er hat mir viel Gutes vom Studium dort erzählt, und das hat mich irgendwie nicht mehr losgelassen.“ Denn die Idee, noch mal zu studieren, hat er nie so ganz verworfen – erst recht nicht, nachdem er seine Ausbildung von dreieinhalb auf zweieinhalb Jahren verkürzte. Nur praxisorientiert muss es sein. „Genau das bietet mir das Studium in Steinfurt.“ Ein netter Nebeneffekt ist außerdem: Nikolas kann seine Wohnung in Münster behalten und neben dem Studium bei der KIWA in Greven arbeiten. Dort ist er jetzt bis zum Studienstart in Vollzeit beschäftigt. „Wenn man so will, hat mich die FH Münster komplett in den Bann gezogen“, sagt er lachend.

Von Katharina Kipp 


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