Den Vergleich zwischen Online- und persönlicher Beratung macht er zum Thema seiner Masterarbeit. Und damit auch die Praxistauglichkeit seiner eigenen Online-Tools. Ob er damit Geld verdienen kann? Das weiß er noch nicht. Er trainiert dies in den Seminaren, wendet die erworbenen Methoden in der Beratungsambulanz am Fachbereich an – übrigens ein kostenloses Angebot für alle Studierenden unserer Hochschule –, und er profitiert davon in seinem Job als Seminarreferent für FSJler. Das Angestelltenverhältnis gibt ihm den Freiraum, die Selbstständigkeit ohne Druck anzugehen. „Aber es dürften schon mehr Klienten sein, denn ich weiß ja, dass ich das kann.“
Den Master im Studiengang Beratung, Mediation, Coaching an unserer Hochschule zu machen, das nennt Malte „eine sehr gute Entscheidung“.
Er hofft, dass er mit seiner Website und den Empfehlungen von bisherigen Klienten Fuß auf dem Markt fassen kann. „Das nenne ich gezieltes Träumen, und was mich begeistert, das treibt mich an.“ Dazu trägt auch jeder einzelne Tag an unserer Hochschule bei. „Ich bin so glücklich mit dem Studiengang, das war eine gute Entscheidung. Wir sind 25 Studierende, alle berufstätig und gehen reflektiert miteinander um. Den Lehrenden merke ich an, dass ihr Herz für die Sache brennt. Sie geben mir die Chance, das, was ich schon kann, zu professionalisieren. So fühle ich mich im Blick auf meine Selbständigkeit bestens ausgestattet.“
Das erste Gespräch bei Malte ist immer kostenlos. Coachings trainieren – das ist Bestandteil im Studium.
Seine Tipps gibt er gern an Einsteiger in die Selbstständigkeit weiter. „Zuallererst heißt es, Ruhe bewahren, sich die Zeit nehmen, um herauszufinden, was am besten passt. Zweitens: Erzähle deinen Freunden davon, was du vorhast. Sei dir nicht zu schade, das ist Tipp drei, Hilfe anzunehmen.“ Er selbst war bei Sandra Fuchs, Gründungscoach bei der TAFH Münster GmbH. Viertens findet er es wichtig, genügend Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu haben. „Ich bin beispielsweise kein Suchtexperte, aber ich bin Experte für den Prozess, aus einem Teufelskreis der Sucht herauszuhelfen.“ Und zu guter Letzt: „Nutze die Freiheit, dich auszuprobieren.“ Malte wird demnächst Workshops für kleine Gruppen anbieten und fragt dafür auch bei Bildungsinstituten an. In den Workshops wiederum sieht er eine gute Werbung für Einzelcoachings. „Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg.“
Von Anne Holtkötter