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Leon Brinkhaus und Philipp Ross grillen am Aasee mit ihrem Bratesel-Grill. (Foto: Jens Peters)

Grillen und Gründen mit dem Bratesel: Warum Leon beides nicht alleine machen wollte

„Es fühlte sich an, als ob ich im Shoppingkanal mein Produkt verkaufen würde“, erinnert sich Leon Brinkhaus schmunzelnd. Er hatte gerade seinen „Bratesel“ bei der Abschlussausstellung des Fachbereichs Design präsentiert - einen hochwertigen mobilen Grill, den man wie eine Fahrradtasche ans Rad hängt. Jeder wollte wissen, wann und wo man sein Bachelor-Projekt kaufen kann. Leon wurde klar: Die Idee darf nicht in der Schublade enden – sie muss auf den Markt.

Grillen und Gründen mit dem Bratesel: Warum Leon beides nicht alleine machen wollte

„Es fühlte sich an, als ob ich im Shoppingkanal mein Produkt verkaufen würde“, erinnert sich Leon Brinkhaus schmunzelnd. Er hatte gerade seinen „Bratesel“ bei der Abschlussausstellung des Fachbereichs Design präsentiert - einen hochwertigen mobilen Grill, den man wie eine Fahrradtasche ans Rad hängt. Jeder wollte wissen, wann und wo man sein Bachelor-Projekt kaufen kann. Leon wurde klar: Die Idee darf nicht in der Schublade enden – sie muss auf den Markt.

Doch allein wollte er diese Aufgabe nicht stemmen,  darum suchte er sich Mitstreiter für seine Gründeridee. Beim Pitch-Wettbewerb eines Münsteraner Gründervereins stellte er seinen Grill vor und gewann dabei nicht nur finanzielle Unterstützung. Er begeisterte auch MSB-Student Philipp Ross und kurze Zeit später komplettierte Design-Kommilitone Lukas Goj das Team. „So konnten die Aufgaben verteilt werden: Ich kümmere mich vornehmlich um das Produktdesign, während Philipp und Lukas die Finanzen, das Marketing und die Website übernommen haben“, erklärt Leon.

Die Idee vom mobilen Grill kam auch deshalb so gut an, weil Leon mit dem Fahrrad nicht nur Münsters liebstes Fortbewegungsmittel mit einbezog, sondern weil er sich auch Gedanken zu Nachhaltigkeit und sozialem Engagement machte. „Neben Features, wie einer indirekten Grillfunktion und möglichst hochwertigen Materialien, ging es mir darum, dass so ein Grill nicht einfach am Aasee stehen bleibt und dort im Müll landet“, erklärt Leon. „Die Produktion soll zusätzlich in Kooperation mit lokalen und sozialen Projekten wie zum Beispiel Chance e.V. durchgeführt werden.“

Leon Brinkhaus, Lukas Goj und Philipp Ross (v.l.) wollen 2020 mit dem Bratesel durchstarten. (Foto: Jens Peters)
Leon Brinkhaus, Lukas Goj und Philipp Ross (v.l.) wollen 2020 mit dem Bratesel durchstarten. Wenig Platz beansprucht der mobile Grill am Rad - und trotzdem passt einiges auf den Rost.

Natürlich habe es im Laufe der Zeit auch einige Rückschläge gegeben, erinnern sich die drei. Aber auch Hilfe von außen: „Als Arbeitsplatz hatten am Anfang nur unsere WG-Küche, in der es sehr chaotisch zuging“, erzählt Lukas. „Inzwischen können wir ein Büro in der Gründergarage nutzen und arbeiten dort viel konzentrierter und dadurch auch produktiver.“  Unterstützung gab es auch durch Gründungscoach Sandra Fuchs von der TAFH Münster. „Anderen Gründern können wir nur empfehlen, dass man seine Idee möglichst vielen Menschen vorträgt. Nur so kann man sicher sein, dass man sich nicht verrennt“, erklärt Philipp.  

Wenig Platz beansprucht der Bratesel am Rad und trotzdem passt einiges auf den Grillrost. (Foto: Jens Peters)
Wenig Platz beansprucht der Bratesel am Rad und trotzdem passt einiges auf den Grillrost.

Ob ihre Idee wirklich so gut ist, klärt sich zur Grillsaison 2020. Im Frühjahr startet eine Crowdfunding-Kampagne, bei der man den Grill erstmals kaufen kann. Danach folgen weitere Vertriebswege. Leon, Philipp und Lukas sind sich sicher, dass alles klappen wird. „Wir sind schon in Köln auf einer Party von Unbekannten auf den Bratesel angesprochen worden – das kann kein Zufall sein“, erzählt Lukas lachend. „Und wenn es nicht klappt, haben wir trotzdem eine Menge gelernt!“ 

Von Jens Peters


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