Unsere Pluspunkt-Veranstaltungen sind freiwillige Workshops verschiedener Themenfelder, in denen Studierende ihre Schlüsselkompetenzen trainieren können: interkulturelle Kompetenzen, alles rund um Kommunikation, Zeitmanagement, Motivation und Teamwork, digitale Fähigkeiten, aber zum Beispiel auch unternehmerisches Denken und Handeln. Und dabei schwingt mit, sich selbst besser kennenzulernen und weiterzubilden. Das war ein ganz wichtiger Punkt für Natalie. „Mich selbst zu entdecken, das war einfach super“, sagt sie. „Wann hat man dafür schon mal die Zeit? Es gibt in diesem Programm so viele tolle Sachen, das ist der Hammer! Die Workshops finden eigentlich immer in kleinen Gruppen statt, da nimmst du voll viel mit. Und das war alles auch noch komplett kostenlos, normalerweise zahlst du für diese Art von Workshops richtig viel Geld.“ Insgesamt hat Natalie während ihres gesamten Studiums 41 Veranstaltungen besucht und absolviert, mal vier Wochen Stressmanagement, mal einen Vormittag im virtuellen Seminar. Aus allen möglichen Themenfeldern. Das hat vor ihr noch keine gemacht. Career Service-Koordinatorin Dr. Anna Lammers nennt Natalie auch deshalb gern die unangefochtene „Pluspunkt-Königin“.


Eine Lieblingsveranstaltung zu küren, fällt der 29-Jährigen überhaupt nicht leicht. „Die Veranstaltung über Smalltalk hat mich für so viele Dinge sensibilisiert. Jetzt sehe ich Networking viel entspannter – einfach mal einen Köder auswerfen und eine Person entdecken. Irgendwas Spannendes hat jeder! Oder auch gewaltfreie Kommunikation, die kannst du eigentlich immer anwenden im Leben. Da habe ich gelernt, ganz genau und ganz bewusst hinzuschauen. Ich finde, das sollte Pflichtprogramm sein.“
Beim Ganz-genau-Hinschauen hat Natalie dann auch gemerkt, dass sie etwas mit Hunden machen will und muss, um glücklich zu sein. „Zu Arbeit mit Hunden habe ich in meiner Kindheit und Jugend leider viel negatives Feedback bekommen. ,Damit verdient man doch kein Geld, das ist doch gar kein richtiger Job …‘ Diese Glaubenssätze haben mich richtig eingeschränkt, deshalb habe ich meine Leidenschaft verbuddelt.“ Aber durch die Beschäftigung mit sich selbst hat sie die Glaubenssätze erkannt und an ihnen gearbeitet. Und jetzt steht ihr Entschluss. Nächstes Jahr will sie sich selbstständig machen, als Coach für Menschen mit Hund. „Ich möchte das gewaltfreie Hundetraining in die Köpfe der Menschen bringen und ihnen damit auch zu einem positiveren Lebensstil verhelfen.“ Beim Schritt in die Selbstständigkeit hilft ihr auch das breite wirtschaftliche Wissen aus dem Studium bei uns. Doch vorher möchte sie sich einen Teilzeitjob bei einem Coach suchen, den Tierschutz unterstützen und Praxiserfahrungen bei Hundetrainern sammeln. „So mein Plan. Mal sehen was das Leben dazu sagt! Groß denken habe ich mich früher nicht getraut. Jetzt bin ich endlich auf dem richtigen Weg!“
Von Theresa Gerks