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Lernen läuft momentan anders: Unsere Fachbereiche haben auf Distance-Learning-Formate umgestellt. Seit kurzem finden Laborpraktika wieder statt – in kleiner Besetzung und mit Mund-Nase-Bedeckung, sobald man dichter zusammensitzt oder im Raum umherläuft. A

Lehren und Lernen auf Distanz: Wenn das Labor zur Sendestation wird

Normalerweise sitzen bis zu 18 Studierende in den Laborpraktika von Physiker Markus Gilbert. Doch wegen Corona ist alles anders: Markus nimmt Versuche auf Video auf, streamt die Messdatenerfassungen ins Internet und hält Sprechstunden online ab. „Wir sind fast so was wie eine kleine Sendestation geworden. Wir übertragen auf allen Kanälen Materialien an unsere Studierenden und versuchen das Beste aus der Situation zu machen.“

Lehren und Lernen auf Distanz: Wenn das Labor zur Sendestation wird

Normalerweise sitzen bis zu 18 Studierende in den Laborpraktika von Physiker Markus Gilbert. Doch wegen Corona ist alles anders: Markus nimmt Versuche auf Video auf, streamt die Messdatenerfassungen ins Internet und hält Sprechstunden online ab. „Wir sind fast so was wie eine kleine Sendestation geworden. Wir übertragen auf allen Kanälen Materialien an unsere Studierenden und versuchen das Beste aus der Situation zu machen.“

Und damit sind die Physikingenieure natürlich nicht allein. Als Corona kam, entwickelten alle unsere Fachbereiche innerhalb kürzester Zeit Distance-Learning-Formate. Das Ziel: Wenn schon nicht in Präsenz, dann sollten unsere Studierenden zumindest online Lehrveranstaltungen besuchen dürfen. Um das zu schaffen, war viel Arbeit notwendig, erzählt Markus. „Wir haben zwar schon vor dem Virus einiges digital gemacht, zum Beispiel über die Online-Lehrplattform ‚Leukipp‘ oder unseren Campus Cluster. Aber dann kam so richtig Schub in die Sache.“ Wie macht man eigentlich gute Online-Lehre? Was funktioniert und was nicht? „Wir haben viel ausprobiert, aber jetzt für fast alle Veranstaltungen das geeignete digitale Format gefunden.“

 Markus Gilbert hält seine Vorlesungen via Zoom ab. Versuche nimmt er auf Video auf und stellt sie seinen Studierenden zur Verfügung. Dass er seine Studierenden nicht sehen kann, ist für ihn sehr ungewohnt.
(Foto: Katharina Kipp)
Markus Gilbert hält seine Vorlesungen via Zoom ab. Versuche nimmt er auf Video auf und stellt sie seinen Studierenden zur Verfügung. Dass er seine Studierenden nicht sehen kann, ist für ihn sehr ungewohnt. (Foto: Katharina Kipp)
 Markus Gilbert hält seine Vorlesungen via Zoom ab. Versuche nimmt er auf Video auf und stellt sie seinen Studierenden zur Verfügung. Dass er seine Studierenden nicht sehen kann, ist für ihn sehr ungewohnt.
(Foto: Katharina Kipp)
 Markus Gilbert hält seine Vorlesungen via Zoom ab. Versuche nimmt er auf Video auf und stellt sie seinen Studierenden zur Verfügung. Dass er seine Studierenden nicht sehen kann, ist für ihn sehr ungewohnt.
(Foto: Katharina Kipp)

Große Unterstützung gibt es von den Kolleginnen und Kollegen aus der Datenverarbeitungszentrale (DVZ). Sie stellen der Hochschule jede Menge technische Möglichkeiten zur Verfügung, aus der alle auswählen können. Markus Gilbert hält seine Vorlesungen im Verbundstudium via Zoom ab, die Versuchsvideos stellt er hochauflösend auf dem Campus Cluster zur Verfügung – ohne Ton und Untertitel. „Dadurch ist von den Studierenden sehr viel mehr Eigenleistung gefragt. Man muss mir schon genau zugucken und selbst herausfinden, welche Messwerte man aufschreiben muss.“

Im Hörsaal baut Andreas Galle Kamera und Mikrofon auf, damit  Professoren ihre Vorlesungen aufzeichnen können. (Foto: Katharina Kipp)
Im Hörsaal baut Andreas Galle Kamera und Mikrofon auf, damit Professoren ihre Vorlesungen aufzeichnen können. (Foto: Katharina Kipp)

Derweil machte sein Kollege Andreas Galle, technischer Mitarbeiter am Fachbereich Physikingenieurwesen, aus einem der Hörsäle kurzerhand ein Aufnahmestudio. Er baute eine Videokamera auf, installierte Mikrofon und Licht, sodass Vorlesungen online aufgezeichnet werden können – und das mit sehr guter Tonqualität. „Das nutzen einige unserer Professoren gern“, sagt Andreas Galle. Andere nehmen lieber von daheim auf, Webcams gab es aber nirgendwo zu kaufen. „Wir haben deshalb eine Anleitung gebaut, wie man das Smartphone als Webcam verwenden kann.“ Parallel arbeitete er an der Prüfungs- und Praktikaplanung für das Sommersemester, natürlich unter Einhaltung der Corona-Schutzbestimmungen. „Das ist zwar sehr viel organisatorische Arbeit, aber ich freue mich sehr, die Studierenden für ihre Prüfungen bald wiederzusehen.“

Prof. Dr. Evgeny Gurevich lehrt online. Dafür nutzt er Zoom und ein digitales Whiteboard. (Foto: Katharina Kipp)
Prof. Dr. Evgeny Gurevich lehrt online. Dafür nutzt er Zoom und ein digitales Whiteboard. (Foto: Katharina Kipp)

Für einige ging es schon am 18. Mai los. Dann durften erstmals wieder curriculare Veranstaltungen, für die zwingend Präsenz erforderlich ist – weil sie zum Beispiel auf besondere Räumlichkeiten wie etwa Labore angewiesen sind – nach Genehmigung stattfinden. Und so begrüßte Markus Gilbert die ersten vier Studierenden wieder im Labor, zwar mit Mund-Nase-Bedeckung und Abstand, aber immerhin persönlich und real.

Von Katharina Kipp


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