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Lukas Hendricks (31) hat am ITB den Master Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Im Frühjahr 2020 machte er sich mit 8sachen selbstständig (Foto: 8sachen)

Teilen statt kaufen – Lukas startet Online-Sharing-Plattform 8sachen

Einen Dachträger für spontane Ausflüge ins Grüne, ein Objektiv für Hobbyfotografen, oder eine Bohrmaschine für den anstehenden Umzug – es gibt Dinge, die braucht man nicht häufig, aber dringend. Weil sie den Anlass aufwerten oder eine Unternehmung überhaupt erst möglich machen. Mit diesen Gedanken im Kopf entwickelte unser Absolvent Lukas Hendricks die Sharing-Plattform 8sachen. Hier können Nutzerinnen und Nutzer nach bestimmten Artikeln filtern und in seiner Umgebung ausleihen.

Teilen statt kaufen – Lukas startet Online-Sharing-Plattform 8sachen

Einen Dachträger für spontane Ausflüge ins Grüne, ein Objektiv für Hobbyfotografen, oder eine Bohrmaschine für den anstehenden Umzug – es gibt Dinge, die braucht man nicht häufig, aber dringend. Weil sie den Anlass aufwerten oder eine Unternehmung überhaupt erst möglich machen. Mit diesen Gedanken im Kopf entwickelte unser Absolvent Lukas Hendricks die Sharing-Plattform 8sachen. Hier können Nutzerinnen und Nutzer nach bestimmten Artikeln filtern und in seiner Umgebung ausleihen.

Die Idee, sich selbstständig zu machen, reifte bei Lukas bereits im Studium: „Ich komme aus einer Unternehmerfamilie und wollte schon immer etwas Eigenes aufbauen. Als ich mich dann während meiner Masterarbeit intensiv mit dem Geschäftsmodell des Sharing auseinandergesetzt habe, war der Weg zu Sandra Fuchs, die Gründungscoach an der FH Münster ist, nicht weit.“ Zusammen füllten sie den Antrag auf ein EXIST-Stipendium aus und schon kurze Zeit später erhielt das Start-up den Zuschlag: Neben einer einmaligen Sachzulage erhält das dreiköpfige Team von 8sachen ein Jahr lang eine monatliche Förderung, die die Lebenshaltungskosten decken soll. So können sich die jungen Gründerinnen und Gründer voll und ganz auf ihr Start-up konzentrieren. Zusammen mit seinem Cousin Arne, einem Informatiker, und seiner Bekannten Vlora, die den Marketingbereich abdeckt, arbeitete Lukas mit Hochdruck am Launch ihrer Sharing-Plattform – dann brach die Corona-Pandemie aus. „Das brachte unseren Zeitplan ziemlich durcheinander. Aber wir haben die Zeit genutzt, um an unserem Konzept zu feilen, Kundenwünsche zu analysieren und die Plattform zu optimieren“, so Lukas.

Über eine Online-Plattform können Nutzerinnen und Nutzer nach verschiedenen Kategorien filtern. (ITB/Marek Michalewicz)
Über eine Online-Plattform können Nutzerinnen und Nutzer nach verschiedenen Kategorien filtern.

Die Namensfindung ihres Start-ups spielt auf die sprichwörtlichen sieben Sachen an, die man packt: „Wir möchten unseren Kundinnen und Kunden mehr bieten als nur die sieben Sachen, die man besitzt!“, so Lukas. 8sachen ist bereits in mehreren Städten verfügbar: „Anstatt dass die Gegenstände nutzlos zu Hause rumliegen, werden sie einfach über unsere Plattform vermietet. Und die Nutzerinnen und Nutzer freut es, dass sie für wenig Geld das ausleihen können, was sie kurzfristig benötigen – eine klassische Win-win-Situation“, sagt Lukas. Auch professionelle Anbieter wie Fahrrad- oder Kamerageschäfte können ihre Produkte über 8sachen vermieten und zum Portfolio der Börse beitragen.

Das Team um 8Sachen (von links): Cousin Arne kümmert sich um den Bereich Entwicklung, Vlora ist fürs Marketing zuständig und Lukas, der Kopf des Unternehmens. (Foto: 8Sachen)
Das Team um 8Sachen (von links): Cousin Arne kümmert sich um den Bereich Entwicklung, Vlora ist fürs Marketing zuständig und Lukas, der Kopf des Unternehmens. (Foto: 8Sachen)

Gesucht und gebucht wird online, die Plattform zeigt auf wenige Meter genau, wo sich der gewünschte Artikel befindet; die verfügbaren Zeiten wurden zuvor bereits ausgewählt. Bargeldlose Bezahlung, Versicherung und Rechnungserstellung werden über 8sachen abgewickelt, die dafür eine Provision des Mietpreises einbehalten. Neben der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens war es dem Team von 8Sachen wichtig, etwas Nachhaltiges zu schaffen: „Das Konzept des Sharing schont unsere Ressourcen, ohne dass wir auf etwas verzichten müssen. Statt immer mehr zu kaufen und zu horten teilen wir, regional und unkompliziert.“

Angebot erweitern und weitere Standorte aufbauen - das sind die Ziele, die 8Sachen auch nach dem Gründerstipendium zu einem tragfähigen Unternehmen machen sollen. (Foto: 8Sachen)
Angebot erweitern und weitere Standorte aufbauen - das sind die Ziele, die 8Sachen auch nach dem Gründerstipendium zu einem tragfähigen Unternehmen machen sollen. (Foto: 8Sachen)

In Münster kann man aktuell aus etwa hundert verschiedenen Produkte auswählen, Tendenz steigend. „Im nächsten Frühjahr läuft das Gründerstipendium aus – bis dahin muss unser Unternehmen profitabel werden“, so Lukas. Wie das funktionieren soll? „Nur wenn wir unser Angebot erweitern und weitere Standorte mitaufnehmen, kann 8Sachen ein tragfähiges Unternehmen werden, das ganz nebenbei einen umweltschonenden Beitrag leistet.“

Von Katharina Urbaniak


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